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Falle UV-Strahlung

Kann man im Schatten braun werden?

Hamburg / Lesedauer: 1 min

Der Bräune wegen übertreiben es manche und setzen sich den Sonnenstrahlen zu lange ungeschützt aus. Aber muss das überhaupt sein?
Veröffentlicht:03.07.2013, 14:14
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Kann man auch im Schatten braun werden?

"Ja, denn Wolken, Smog oder Sonnenschirme halten nur einen Teil der UV-Strahlung ab. Der größte Teil wird von Staubpartikeln und anderen Luftbestandteilen gebrochen, verläuft parallel zur Erdoberfläche und trifft uns von der Seite", sagt Prof. Eckhard Breitbart, 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention mit Sitz in Hamburg. "Im Schatten bekommt man noch ungefähr 30 bis 40 Prozent der UV-Strahlung ab."

Bräune, Hilfeschrei der Haut

Treffen Sonnenstrahlen auf die Haut, produzieren die Pigmentzellen in der Oberhaupt (Melanozyten) das dunkle Hautpigment Melanin und geben dies an die umgebenden Hautzellen (Keratinozyten) weiter. Das staubartige Pigment schütze den Zellkern vor der UV-Strahlung, indem es sich "wie ein Sonnenschirm im Winkel zum einfallenden Sonnenstrahl über die Zelle legt", sagt Breitbart.

Bräune halten einige noch immer für ein Zeichen von Gesundheit und Vitalität. Für den Experten ist sie jedoch "der letzte Hilfeschrei der Haut beim Versuch, die krebserregenden Strahlen von der DNA der Hautzelle fernzuhalten". Auch im Schatten ist Vorsicht geboten. Sonst reagiert die Haut auch hier mit Alarmstufe Rot: einem Sonnenbrand.