Die erste Grillparty
Schwund auf dem Rost ist normal
Bergisch Gladbach / Lesedauer: 2 min
Bei dem schönen Frühlingswetter starten viele bereits in die Grillsaison. Im Supermarkt stellen sich dann die Fragen: Was kommt auf den Grill? Und wie viel muss ich kaufen, damit alle satt werden? Markus Haxter, Mitglied im Verband der Köche Deutschlands (VKD), gibt Tipps für eine gelungene Grillparty.
Wie erkenne ich gutes Fleisch, und was kaufe ich ein?
„Ein schönes Stück Fleisch kann man an der Farbe erkennen. Das Fett sollte schneeweiß sein“, sagt Haxter. Tendiert die Farbe ins Gelbe: Besser die Finger davon lassen. „Gelb zeugt von Überlagerung oder altem Tier.“ Von Fleisch unter einer fertigen Schicht Marinade rät Haxter daher ab. „Ob etwas frisch ist, sieht man nur, wenn keine Marinade drumherum ist.“ Haxter empfiehlt für die schnelle Grillfeier Klassiker der Fleischtheke: Bratwurst, Bauchspeck, ein Hüft- oder Rumpsteak. „Da weiß man, was man hat.“ Wer mag, kann auch Hühnchen einkaufen – am besten mit Haut, dann wird es nicht so leicht trocken. Mit dem Würzen hält man sich zunächst lieber zurück. „Gewürze können beim Grillen verbrennen. Und das ist definitiv nicht gesund. Dabei entstehen viele Stoffe, die krebserregend sind“, sagt Haxter. Besser erst nachher mit Salz, Pfeffer oder einem Dip für die Würze sorgen.
Wie viel Fleisch muss ich pro Gast einkalkulieren?
„300 bis 400 Gramm pro Kopf. Maximal ein halbes Kilogramm“, empfiehlt der Koch. Die eingekaufte Menge entspricht nämlich nicht dem, was später auf dem Teller landet. „Es gibt einen Bratverlust von etwa 15 Prozent“, erklärt Haxter. Wasser und Fett gehen beim Grillen aus dem Fleisch. Die nötige Menge hängt zudem etwas davon ab, wer zu Gast ist. „Wenn ich den Herrengesangsverein zu Gast hätte, würde ich natürlich Wert auf viel Fleisch legen. Männer essen viel Fleisch“, sagt Haxter.
Wie bereite ich Gemüse für den Grill vor?
Haxter empfiehlt unter anderem Paprika, Zucchini, Zwiebeln, Karotten und Champignons. „Alles in mittelgroße Stücke schneiden, so ungefähr zwei Zentimeter lang. Und dann mit ein bisschen Olivenöl, Sojasauce und Knoblauch marinieren“. Anschließend alles eine Stunde stehen lassen – fertig ist das Grillgemüse. Es lässt sich aufgespießt oder auch in Alufolie auf den Grill legen.