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Verantwortung für den Freund

Das passende Haustier für Kinder

Köln / Lesedauer: 3 min

Sie stehen bei Kindern immer wieder auf dem Wunschzettel: Haustiere. Grundsätzlich profitieren die Kleinen von ihnen. Doch welches darf es sein?
Veröffentlicht:30.10.2014, 17:10
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Kinder lieben Tiere. Sie könnten sie stundenlang beobachten, finden es toll, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln. „Prinzipiell ist es zu befürworten, dass Kinder mit Tieren aufwachsen“, findet Marion Dudla vom Deutschen Tierschutzbund. Fakt sei, dass Hund, Katze und Kaninchen treue Freunde für Mädchen und Jungen sein können. „Außerdem werden Kinder in ihrer Entwicklung gestärkt.“ Wie wissenschaftliche Studien belegen, fördert ein Haustier die soziale Kompetenz: So vermittelt die Beziehung zu ihm einem Kind etwa, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen.

Außerdem kann sich die Tierhaltung positiv aufs Selbstbewusstsein auswirken und Kinder lehren, Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen. „Ein Haustier trägt auch oft dazu bei, dass Kinder Respekt und Verständnis für Tiere entwickeln und begreifen, wie schützenswert sie sind“, fügt Jan Peifer vom Deutschen Tierhilfeverband hinzu. Unabhängig davon ist es wichtig, dass die Entscheidung für ein Haustier nie leichtfertig gefällt wird.

Bevor sie den Wunsch ihres Kindes erfüllen, sollten sich Eltern überlegen, ob es reif genug ist, sich um ein Tier zu kümmern.

Ein Haustier für die ganze Familie

„Den Eltern muss auch klar sein, dass nicht ihr Kind, sondern sie die Hauptverantwortung für das neue Familienmitglied tragen werden“, erklärt Detlev Nolte vom Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft. So ist es an ihnen, ihrem Kind zu erklären, was eine artgerechte Haltung ist und einzugreifen, wenn es Fehler macht.

Daher schafft man am besten eine Tierart an, die die ganze Familie mag. Sehr wichtig ist, dass genug Platz, Zeit und Geld für den tierischen Mitbewohner vorhanden sind. Nicht jede Tierart ist für Kinder geeignet: „Hamster definitiv nicht, weil sie nachtaktiv sind und tagsüber Ruhe brauchen“, sagt Peifer. Vor der Wahl ist zu klären, welche Erwartungen das Kind hat: Will es mit dem Tier spielen, kuscheln oder es nur beobachten? Je nachdem sind nicht alle gleich geeignet, wie dieser Überblick zeigt:

Hunde: Hunde sind treu und loyal und eignen sich, wenn es sich nicht um schwierige Rassen handelt, bestens für Kinder. Als Rudeltiere suchen sie den Kontakt zu ihren Besitzern und lassen sich gerne streicheln. Das ist für Kinder natürlich toll. Dass die Vierbeiner sich noch dazu gerne bewegen, verspielt sind und gerne Tricks lernen, macht sie zu idealen Spielkameraden. Nicht vergessen dürfen Eltern, dass Hunde viel Aufmerksamkeit brauchen – alleine fürs Gassigehen sind täglich zwei Stunden einzuplanen. Eigenständig für einen Hund sorgen können Kinder frühestens mit 12 oder 13.

Katzen: Katzen sind bei weitem nicht so anhänglich wie Hunde und lassen sich nicht dressieren. Dennoch können sie das Leben von Kindern bereichern. Katzen sind sehr verschmust und genießen es, gestreichelt zu werden. Die Tiere können außerdem Trost und Ruhe spenden. Was klar sein muss, ist, dass Katzen sehr unabhängig sind und verschwinden, wenn ihnen etwas nicht passt. Damit müssen die Kinder zurechtkommen. Wenn ein Kind fürsorglich ist, kann es schon mit sechs oder sieben Jahren einiges an Katzenpflege übernehmen.

Meerschweinchen: Meerschweinchen sind niedlich und können Kindern viel Freude machen. Wichtig ist, dass sie nicht alleine gehalten werden und dass Kinder behutsam mit ihnen umgehen. Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere, die es mögen, ständig herumgetragen und geknuddelt zu werden. Selbst wenn sie bei richtiger Behandlung durchaus zutraulich werden, eignen sie sich eher als Tiere zum Beobachten. Kinder können Meerschweinchen ab etwa acht Jahren selbstständig versorgen.