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Neu im Kino

Ein Weltraumheld wie Du und ich: Wish I Was Here

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Zehn Jahre nach seinem wunderbaren Regiedebüt „Garden State“ präsentiert Zach Braff einen weiteren Ausflug in die Welt der normalen Menschen. Eine Welt, die so furchtbar und so schön sein kann.
Veröffentlicht:08.10.2014, 14:47

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Wenn „Scrubs“-Star Zach Braff einen Film inszeniert, wird es melancholisch, komisch und ein wenig romantisch, allerdings abseits der ausgelatschten Hollywood-Pfade. Das autobiografisch angehauchte Debüt, die verschrobene, warmherzige Komödie „Garden State“, avancierte zum Kultfilm. Nun legt Braff nach.

Aidan Bloom (Zach Braff) hat eine reizende Frau (Kate Hudson), ein gemütliches Heim und zwei tolle Kinder. Aber der Schauspieler und praktizierende Tagträumer bekommt einfach keinen Fuß mehr in die Tür. Seine Sarah hält die Familie mit einem quälenden Job über Wasser. Aber spätestens, als Aidans Vater (Mandy Patinkin, Carries Chef aus „Homeland“) als Finanzier der Schulbildung seiner Enkel ausfällt, sind die Fäkalien am Qualmen. Aidan unterrichtet die Kids fortan selbst. Und lernt selbst am meisten.

Was für ein Vertrauensbeweis: Mehr als die Hälfte des Budgets von sechs Millionen Dollar konnte der Filmemacher durch das „Crowdfunding“, also von privaten Kleinanlegern auftreiben. Und Braff enttäuscht seine Investoren nicht. Gewisse Parallelen zum Erstling sind nicht zu verkennen, aber genau das haben die Fans sich auch erhofft. Auf der Stelle tritt der Filmemacher aber nicht. Er hat sich erzählerisch und visuell weiterentwickelt und bereichert das Kino um ein Stück echte Magie. Übrigens: Wie schon in „Garden State” ist auch in „Wish I Was Here“ Jim Parsons, der allseits beliebte Dr. Sheldon Cooper aus der Hitserie „The Big Bang Theory“, wieder mit von der Partie. Seelenfutter für romantische Naturen, denen bei stromlinienförmigen Produktionen schlecht wird!