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Aktueller Test

Wie Milch bei Stiftung Warentest abschneidet

Berlin / Lesedauer: 2 min

Die Stiftung Warentest hat sich Milch genauer angesehen. Die meisten Marken sind in Ordnung, doch Bio ist nicht zwangsläufig besser.
Veröffentlicht:27.09.2017, 12:32
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Ein Liter gute Milch ist für Verbraucher schon ab 68 Cent zu haben. Wer auf Bioqualität Wert legt, zahlt etwas mehr als einen Euro pro Liter. Fast jede länger haltbare frische Vollmilch ist hygienisch aber unbedenklich, wie eine aktuelle Stichprobe der Stiftung Warentest zeigt: 14 von 18 Produkten wurden mit einem „Gut” bewertet, eines war „befriedigend”, drei nur „ausreichend”. Die gute Nachricht für Verbraucher: In keinem der Produkte fanden die Tester Keime, Schadstoffe oder Antibiotikarückstände.

Die beste Bio-Milch kommt von Aldi Süd für 1,09 Euro, die konventionelle Variante von Aldi Süd/Nord ist ebenfalls „gut” und kostet 68 Cent, heißt es in der Zeitschrift „test” (Ausgabe 10/2017).

Ebenfalls auf den vorderen Plätzen: die Biomilch von Arla (1,39 Euro), die Frischmilch von Rewe (0,89 Cent) sowie die Biomilch von der Gläsernen Molkerei (1,19 Euro) und Dennree (1,09 Euro). Die Bioprodukte von Arla, der Gläsernen Molkerei, Dennree und Berchtesgadener Land überzeugen doppelt: Sie schneiden auch beim Engagement für Umwelt- und Tierschutz sowie fairen Erzeugerpreisen gut ab, die die Stiftung Warentest in einem weiteren Test bewertete.

Zu viel Jod und verkocht

Dass Bio nicht zwangsläufig gut sein muss, zeigen zwei Produkte im hinteren Testfeld: Sie bekamen nur ein „Ausreichend”. Einmal wird ein leichter Kochgeschmack bemängelt, ein anderes Mal enthält die Milch sehr viel Jod: 52 Mikrogramm je 100 Milliliter. Erwachsenen rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, maximal 500 Mikrogramm täglich aufzunehmen. Das Zuviel an Jod können Verbraucher nicht erkennen. Eine hohe, dauerhafte Zufuhr kann bei Menschen, die vorbelastet sind, zu Schilddrüsenproblemen führen.

Ebenfalls kritisch sehen die Warentester die Werbeversprechen mancher Produkte: Ein Anbieter wirbt mit „ausschließlicher Verwendung von traditionellen Futterpflanzen”. Das erweckt den Eindruck, die Kühe würden nichts anderes fressen. Tatsächlich bekommen die Tiere aber auch viel Kraftfutter. Auf einem anderen Etikett steht eine Kuh auf einer Wiese – auch das entspricht nicht der Realität. Die Höfe, die Milch für das Produkt liefern, halten die Tiere das ganze Jahr im Stall.