Herr Zack, zwei stille Corona-Sommer lang hat das Publikum den „Kleenen“ an Jasmunder Bodden vermisst. Wie sind Sie durch die Pandemie gekommen?
Um ehrlich zu sein, im Nachhinein habe ich die Zeit eigentlich sehr genossen. Ich habe geheiratet, und inzwischen wurde mein Sohn geboren. Durch Corona hatte ich sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringen können. Zwischendurch war ich auch privat auf Rügen und habe die Familie Hick besucht. Und es gab auch zwei bis drei Film- und Fernseh-Projekte. Zum Beispiel haben wir die Filmkomödie Känguru-Chroniken Teil 2 abgedreht. Es ging mir also besser als vielen meiner Berufskollegen.
Auf Rügens Freilichtbühne sind Sie vor allem als gläubiger Vagabund mit dem Esel „Herr Lehmann“ unterwegs. Wie groß war die Sehnsucht nach Herrn Lehmann?
Vor vier Jahren hatte er mich ja bei einer Probe noch abgeworfen und ich musste ins Krankenhaus. Ein Jahr später haben wir uns dann versöhnt. Der Graue hat mir sehr gefehlt in den letzten beiden Jahren. Im neuen Stück ziehe ich wieder mit Siggi und ihm durch die Geschichte. Aber ich reite jetzt auch richtig, hoch zu Ross auf „Jacksson“ – einer Stute übrigens, wie sich in dem Stück herausstellt.
Wie groß ist Ihre Freude, dass die Piraten auf Rügen jetzt endlich wieder die Schwerter kreuzen?
Exorbitant groß. Es ist kaum in Worte zufassen. Das ganze Ensemble freut sich, wenn am Samstag endlich wieder die Publikumsmassen in das Freilichttheater strömen. Die letzten sechs Wochen Probe haben gezeigt, mit wie viel Leidenschaft hier jeder seine Rolle erfüllt.
Welche Zukunftspläne haben Sie für die Zeit nach den Störtebeker-Festspielen 2022?
Vorerst keine. Da denke ich jetzt gar nicht dran. Alle Gedanken sind jetzt bei der Premiere.