StartseiteKultur▶ Neubrandenburger „The Voice”-Teilnehmer im Interview und Video

Casting-Show

▶ Neubrandenburger „The Voice”-Teilnehmer im Interview und Video

Neubrandenburg / Lesedauer: 4 min

Theo aus Neubrandenburg hat an der Casting-Show „The Voice of Germany” teilgenommen. In einem Video aus dem Proberaum wendet er sich mit einer persönlichen Botschaft an seine Fans.
Veröffentlicht:23.10.2020, 06:52

Von:
  • Natalie Meinert
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Theo, 2,95 Millionen Menschen haben dich am vergangenen Samstag bei „The Voice of Germany” auf der Bühne gesehen. Was hat dich dazu bewegt, bei dieser Casting-Show mitzumachen?

Mir wurde immer wieder gesagt, sei es auf Geburtstagfeiern oder bei Auftritten mit meiner Band „Godzkill”: „Theo, du musst da mal unbedingt hin!” Ich habe mit mir gehadert und mich gefragt, was soll ich da eigentlich? Aber irgendwann dachte ich, ich versuche es, um die Erfahrung zu sammeln. Einfach mal machen!

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Erzähl erstmal ein bisschen von dir.

Ich werde bald 27 Jahre alt, wurde in Neubrandenburg geboren und stecke hier seit meiner Geburt fest (lacht). Ich habe hier auch Bioprodukttechnologie im Master studiert. Als die „The Voice”-Folge Ende Juli aufgezeichnet wurde, habe ich noch im Klinikum gearbeitet.

Und jetzt?

Habe ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen und bin Lehrer für Biologie und Chemie, als Seiteneinsteiger. Ich wollte unbedingt was Neues und Aufregendes. Und weil ich gerne auftrete, nutze ich das Klassenzimmer auch als eine Art Bühne vor den Kids (lacht wieder). Sie waren sehr aufgeregt, als ich ihnen von meiner Teilnahme erzählt habe, und meinten, sie hätten sich alle für mich umgedreht.

Wie lief das Casting ab?

Es waren quasi zwei Casting-Runden. Die erste war in Berlin kurz vor dem Corona-Shutdown. Es waren viele Bewerber da, schon mehr als Tausend. Ich war ganz nervös und konnte den ganzen Tag nichts essen. Ich habe einfach mitgemacht und war überrascht, dass ich da bis zum Ende weitergekommen bin. Dann kam noch die zweite Runde, zwischendurch noch Interviews via Skype und so weiter. Anschließend habe ich auf eine Einladung zur Blind Audition gehofft – und bekommen. Während der ganzen Zeit habe ich hinter den Kulissen Super-Leute getroffen, die immer gut drauf waren und viel Expertise haben. Dazu gehörte zum Beispiel mein Vocal Coach, bei der ich echt viel gelernt habe. Mit ihr habe ich den Linkin-Park-Song „What I've done” für die Blind Audition einstudiert.

Dort wurdest du von den Coaches sehr gelobt, allerdings hat sich leider keiner von ihnen für dich umgedreht. Für wen hättest du dich als Coach entschieden, hätten sich alle für dich umgedreht?

Als erste Idee hätte ich wohl Rea Garvey oder Samu Haber gewählt, weil die eher Rocker-Stimmen fördern. Aber nach einigem Nachdenken hätte ich mich wohl doch eher für Mark Foster oder Nico Santos entschieden. Einfach, um meine Komfortzone zu verlassen, weil sie auf Deutsch singen und ich das nicht so gerne mache. Außerdem laufen die beiden immer mit einem Grinsen durch die Gegend – so ähnlich bin ich auch.

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Wer hat dich zu der Blind Audition begleitet?

Meine Mutti und mein kleiner Bruder waren dabei. Die restliche Familie hat dann letzten Samstag mit dem Fernseher zugeschaut. Denen musste ich das Ergebnis natürlich verschweigen, was mir aber nicht sooo schwer fiel. Ich will den Leuten ja auch nicht die Vorfreude vermiesen.

Du bist ein Metal-Rocker. Warum hast du dich für eine Casting-Show entschieden?

Ja, in meiner Band „Godzkill” bin ich Sänger und Gitarrist. Seit 2012 machen wir zu viert Metalrock, habe eine EP mit vier Songs rausgebracht. Wir proben in der Ihlenfelder Vorstadt. Gerade nehmen wir auch ein Album auf.

Ich habe einfach ab und zu mal die Sendung geschaut und fand einige der Talente superkrass. „The Voice” fand ich von allen Casting-Sendungen am seriösesten. Und, wie gesagt: Einfach mal ausprobieren!

Und wie geht es jetzt für dich weiter?

Rea hat mich ja eingeladen, in zwei Jahren wiederzukommen. Mal schauen. Momentan habe ich noch ein zweites Bandprojekt am Laufen, ich spiele weiterhin gerne ab und zu in meiner Lieblingskneipe „Last Orders”. Ich widme mich einfach weiter der Musik – und der Wissenschaft.