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Winter-Camper zieht es an die Peene – „Die absolute Ruhe, Weite und unheimlich freundliche Leute”

Loitz / Lesedauer: 4 min

Im Winter auf den Campingplatz? Nicht nur für ein Paar aus Brandenburg kann es kaum etwas Schöneres geben. Sehr zur Freude des Teams vom Amazonascamp.
Veröffentlicht:19.11.2022, 06:00

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Winterpause? Von wegen! Für einige Campingfreunde beginnt auf dem Gelände des Loitzer Amazonascamps gerade eine besonders schöne Zeit. Silke und Stefan Toth aus dem brandenburgischen Heidesee gehören zu den Wintercampern, die auf dem Gelände mit Blick auf den Loitzer Hafen genau das finden, was sie brauchen, um sich von ihrem beruflichen Alltag zu erholen: „Die absolute Ruhe, Weite und unheimlich freundliche Leute. Loitz ist schön“, ist sich das Paar einig.

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Das hörte die Chefin des Amazonascamps Christa Labouvie natürlich sehr gern. Sie freut sich, dass das saisonverlängernde Angebot inzwischen so gut angenommen wird. „Wann Schuss ist, bestimmen wir. Ebenso wie die Öffnungszeiten“, erklärte sie jetzt bei einem Vor-Ort-Termin. Sie nutzte den Rundgang gern, um auch noch einmal die Türen des Tipis aufzuschlagen.

Das große Zelt gehört neben dem modernen Multifunktionsgebäude zu den Hinguckern auf dem Platz. Mal ganz abgesehen von den Wohnwagen, die derzeit die Blicke auf sich ziehen. Deren Besitzer fühlen sich ganz offensichtlich auch dann sehr wohl, wenn andere ihre Camper bereits im Winterquartier verstaut haben.

Die „Knutschkugel“ von Silke und Stefan Toth

Zu den kleinsten unter den Dauercamper-Mobilen zählt die „Knutschkugel“ von Silke und Stefan Toth. Sie selbst haben ihrem modernen, kleinen Wohnanhänger, dessen Form einem Tropfen gleichkommt, diesen Namen gegeben. Auf diese liebevolle Bezeichnung kann sich jeder seinen eigenen Reim machen.

Die Toths strahlten auf jeden Fall mit der Herbstsonne um die Wette. Sie erzählten von ihrem intensiven Arbeitsalltag, den sie täglich in einer Agentur wuppen. Um so mehr freuen sie sich auf die Wochenenden, die sie in den Sommermonaten mit ihren Boot auf dem Wasser und nun eben in ihrem kleinen Camper auf dem Gelände des Loitzer Amazonascamps verbringen.

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Nicht nur mit diesen Gästen verbindet Christa Labouvie inzwischen ein fast freundschaftliches Verhältnis. Sie berichtete, dass sie davon überzeugt ist, dass sich der Tourismus in Loitz etabliert hat. „Das war ein gutes Stück Arbeit. Damit alles so auf Stand ist, wie es jetzt ist, habe ich zeitweise drei Jobs gehabt, um alle Vorhaben umzusetzen und natürlich auch finanzieren zu können.“ Doch all die Mühen haben sich soweit schon einmal gelohnt, dass sich die Adresse des Loitzer Campingplatzes weit herumgesprochen hat.

Konzept geht auf

Im Sommer schlugen Skandinavier, Holländer und Familien aus ganz Deutschland, auch aus Bayern, ihre Zelte unweit der Peene auf. „Die Stammgäste kommen regelmäßig, neue Besucher schauen vorbei. Manche verlängern ihren Aufenthalt spontan um einige Tage“, erzählte Christa Labouvie. All das sind für sie deutliche Zeichen dafür, dass ihr Konzept aufgeht.

Das setzt sie mit ihrem Team um, allen voran der Bootsverleiher und Natur- und Landschaftsführer Michael Woitacha. „Durch das milde Wetter, das wir gerade haben, geht auch der Bootsverleih in die Verlängerung“, erzählte die Campingplatz-Betreiberin. Die Leute kämen nach der Hauptsaison hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern, beispielsweise aus Rostock, Greifswald, Stralsund, der Insel Rügen.

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Es komme auch vor, dass diese Wassersportfreunde sich für ein-zwei Nächte einen der Pods, ein Mini-Ferienhaus, einmieten. „Möglich ist das natürlich. Erst neulich war ein Rostocker hier, der in Loitz einen Termin hatte, spätabends nicht mehr zurückfahren wollte. Er mietete sich ein Pod und war angetan von allem, auch dem Drumherum, der Landschaft, der Nähe zum Fluss. Er versprach, wiederzukommen und uns weiterzuempfehlen. Wenn das so funktioniert, ist das natürlich toll für uns“, sagte Christa Labouvie.

Campingplatz für Treffen im Familien- oder Freundeskreis

Sie berichtete auch davon, dass der Campingplatz, für Familien- oder Freundeskreis-Treffen gewählt wird. „Diese Gäste kommen aus Hamburg und Berlin, wollen sich an einem Ort in der Mitte treffen. Da kommen wir ins Spiel. Es ist schön zu erleben, was dann auf dem Platz los ist“.

Die rührige, rastlose Frau, die in der Region dafür bekannt ist, anzupacken, sich durchzusetzen, überraschte auch diesmal wieder mit einer Wendung des ursprünglichen Gespräch-Plans. Denn schnell wurde bei dem Treffen auf dem Platz klar, es geht weniger um die Auswertung der Saison 2022.

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Die ist in Loitz offensichtlich noch gar nicht vorbei. Allerdings ist es auch auf dem Gelände des Amazonascamps ruhiger geworden. Das bringt der Herbst nun mal so mit sich. Doch gerade diese Stimmung ist es, die die „Hardliner“ unter den Campern mögen und an Loitz zu schätzen wissen.