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Fußball-Oberliga

Das Warener Bollwerk hält allen Turbulenzen stand

Waren / Lesedauer: 3 min

Auch wenn der FC Hertha Zehlendorf eine Halbzeit lang den Strafraum des SV Waren 09 belagerte, fand sich immer ein Rücken oder ein Fuß eines Müritzers, der sich zwischen Ball und 09-Gehäuse schob.
Veröffentlicht:26.10.2014, 16:35

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Als der Schiedsrichter Marcel Riemer die Fußball-Oberligapartie zwischen dem SV Waren 09 und dem FC Hertha Zehlendorf endlich abpfiff, war die Erleichterung nicht nur bei den 200 Zuschauern im Warener Müritzstadion groß. Auch Trainer Jens Dowe und die Verantwortlichen des SV Waren 09 wussten, dass ein Unentschieden zwischen beiden kampfstarken Teams nicht ungerecht gewesen wäre.

 Herthas Trainer Bahmann Foroutan brachte es auf den Punkt: „Wir haben verdient verloren, weil Waren 90 Minuten lang hellwach war, und wir 10 Sekunden lang geschlafen haben“.

Und diese 10 Sekunden liefen bereits in der 4. Minute ab. Einen Warener Eckball von Stefan Voß bugsierte Abwehrspieler Michael Kaul über die Linie zum 1:0. Dann hieß es für beide Teams, sich im Auslassen von Chancen zu überbieten. Erst war Herthas Stürmer Warwel links durch und traf das nur das 09-Gehäuse (13.). Dann ging ein Hertha-Kopfball von Cakmakci über den Kasten (23.). Aber auch Waren hatte eine Möglichkeit, als Tobias Täge den rechten Pfosten traf (26.). Hertha-Kapitän vergab vor der Pause ebenfalls noch zwei Möglichkeiten. Insgesamt war die Partie in der ersten Hälfte ausgeglichen, wobei Waren mit der Führung im Rücken einen Hauch mehr vom Spiel hatte.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, in der Hertha offensichtlich den Ausgleich erzwingen wollte.  Jetzt hatte die 09-Abwehr alle Hände voll zu tun und die Abwehrspieler Schult und Geers  nutzten ihre Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

In der Vorwärtsbewegung  lief dagegen für die Gastgeber fast gar nichts mehr. Im Gegenteil, die Ballverluste bei Konterversuchen sorgten für Unmut auf den Rängen.  Ganz anders die Berliner: Immer wieder tauchten Kapitän Robben und Stürmer Warwel mit Ball am Fuß im 09-Strafraum auf, wo sich aber auch immer ein Warener Rücken oder Bein dazwischen warf. Warum Hertha-Trainer Foroutan nun ausgerechnet Warwel (Nr.16) auswechselte, der  noch den besten Eindruck hinterließ, erklärte er so: „Wir haben viele gute Spieler im Mittelfeld, aber  es fiel kein Tor. Daher sollte es ein anderer versuchen“. Er lobte aber auch den Gastgeber: „Waren hat einfach besser verteidigt, als wir angegriffen haben. Deshalb haben wir verdient verloren“, sagte Baham Foroutan. Zu den Abwehrbemühungen gehörte es dann auch, dass sich Tony Lübke und der eingewechselte Guido Timper noch je eine gelbe Karte abholten.

Warens Trainer Jens Dowe gab zu, dass sein Team gegen einen starken Gegner auch etwas Glück gehabt hatte: „Unser Sieg beruht allein auf der kämpferischen Leistung. Spielerisch bin ich gerade wegen der vielen nicht zu erklärenden Ballverluste überhaupt nicht zufrieden. Wir haben Glück gehabt, dass der Gegner seine Chancen nicht genutzt hat“.

Waren: Buschke – Kaul, Schameitke, Schult, Geers – Lübke, Jähnke (46. Timper), Bergmann, Voß, Repetylo (67. Koop) – Täge.