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Fußball

FCN-Team bricht Spiel in der 88. Minute ab

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Neubrandenburgs Oberliga-Fußballer verließen wutentbrannt das Strausberger Spielfeld vorzeitig. Sie fühlten sich von Referee Ziegler benachteiligt.
Veröffentlicht:30.11.2014, 17:45

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Das wird ganz viele Diskussionen in der Fußballszene auslösen und ein sportjuristisches Nachspiel haben! Oberligist 1. FC Neubrandenburg 04 beendete am Sonntag-Nachmittag sein Punktspiel beim FC Strausberg vorzeitig. Voller Groll über die Entscheidungen von Schiedsrichter Tim Ziegler (Plauen) brach die Mannschaft um Kapitän Daniel Nawotke die Partie in der 88. Minute ab und verließ beim Stand von 1:2 den Platz.

„Der hat uns nach Strich und Faden verpfiffen. Unglaublich, so etwas kann man sich einfach nicht bieten lassen. Das Maß war voll“, sagte Spielführer Nawotke. „Wir wollten mit der Aktion auch ein Zeichen setzen. So vom Schiedsrichter betrogen zu werden, verleidet einem den Spaß am Fußball“, ergänzte der 25-Jährige. „Wir sind ja nicht ohne Grund vom Feld gegangen.“ Ihm sei schon bewusst, dass „die da am längeren Hebel sitzen“. Dennoch bereue das Team den Spielabbruch nicht.

FCN-Vorstandsmitglied Achim Biermann konnte „vieles an der Verärgerung der Spieler nachempfinden. Der Schiedsrichter hatte jedes Maß verloren. Dennoch wäre es besser gewesen, die Partie zu Ende zu bringen“.

Es ist mit einer Strafe zu rechnen

Nun ist das Sportgericht am Zug. Mit einer Bestrafung des Viertorestädter Vereins wird zu rechnen sein.

Die Emotionen schaukelten sich hoch. Nach dem Neubrandenburger Führungstreffer von Dennis Kühl (31. Minute) bekam der Tabellenvorletzte FC Strausberg von Referee Ziegler einen Foulstrafstoß zugesprochen. Nawotke: „Eine totale Ungerechtigkeit! Nicht mal die Strausberger wussten, wofür sie den gekriegt hatten.“ Martin Wunderlich verwandelte den Elfer zum Ausgleich (35.), und dessen Teamkollege Benedikt Bundschuh besorgte noch vor der Pause das
2:1 (42.).

„Danach gab es eine Vielzahl von Situationen, die gegen uns ausgelegt wurden. Zweimal hätten wir Elfmeter haben müssen, erst nach einem klaren Foul an Dennis Kühl, dann nach einem Handspiel. Aber das interessierte den Schiedsrichter gar nicht. Der trat uns gegenüber arrogant und zum Teil sogar beleidigend auf“, so Nawotke. Auf der „Mängelliste“ stand auch, dass Club-Trainer Dariusz Kolacki vom Unparteiischen – ohne vorherige Ermahnung – nach einer einzigen Unmutsäußerung gleich auf die Tribüne verbannt wurde.

Als die FCN-Truppe in der Kabine saß, bat Schiri Ziegler die Spieler, die Partie fortzusetzen. Das Gäste-Team blieb bei seiner Entscheidung.