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Restauratoren beheben Schäden am Marienaltar in Malchin

Malchin / Lesedauer: 3 min

Ein Team von Restauratoren war vor wenigen Tagen in der Malchiner Johanniskirche am Wirken. Ihr Augenmerk galt dem Marienaltar in der gleichnamigen Kapelle. Und dem steht noch mehr bevor.
Veröffentlicht:29.01.2023, 15:30

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Er ist einer der großen, kulturhistorischen Schätze der Stadt Malchin. Der Marienaltar der Sankt Johannis-Kirche ist ein Kunstwerk, das die Menschen in der Stadt seit Generationen fasziniert und in seinen Bann zieht. Der Mitte des 15. Jahrhunderts entstandene Altar zeigt im Mittelteil die Marienkrönung unter großen Baldachinen. Die Tafelmalereien der Flügel stellen unter anderem Szenen aus dem Leben Christi dar.

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Seit Ende der 1990er Jahre hat der Altar seinen Platz in der Marienkapelle. Mit Sorge hatte die Kirchgemeinde in den vergangenen Jahren verfolgt, dass an dem Kunstwerk mehr und mehr der Zahn der Zeit nicht nur seine Spuren, sondern vor allem Schäden hinterlässt. In den vergangenen Wochen sind diese Sorgen zumindest ein wenig kleiner geworden.

Mit Mitteln aus dem Strategiefonds der Landesregierung – noch vor der letzten Landtagswahl beschafft vom Landtagsabgeordneten Marc Reinhardt (CDU) – und mit Geld der Kirchgemeinde und aus dem Denkmalfonds der Landeskirche haben sich Fachleute einige Schäden am Altar vorgenommen und sie weitestgehend behoben. Restaurator Heiko Brandner und sein Team haben vom Altar den Staub der letzten Jahre entfernt, den losen und abstehenden Goldgrund wieder angelegt und auf den Malflächen die losen Farbschollen gesichert.

Damit ist der Schadprozess zunächst aufgehalten. Die Arbeiten der Fachleute beschreibt Pastor Markus Hasenpusch als eine Notsicherung. „Wir haben das gemacht, was wir im Moment mit unseren finanziellen Möglichkeiten leisten können“, sagt er. Der Hilfebedarf für den Altar ist wesentlich größer. Und natürlich auch der finanzielle Aufwand, den man dafür betreiben muss.

Kosten dürften sechsstellig werden

Hat man für die jetzt abgeschlossenen Arbeiten zirka 10 .000  Euro investiert, dürften sich die Kosten für eine Gesamtrestauration schon im sechsstelligen Euro-Bereich bewegen, schätzt der Malchiner Pastor. Die Bauabteilung der Kirchenkreisverwaltung habe das Projekt auf dem Schirm. Wann man allerdings mit der großen Restaurierung startet, darüber möchte Markus Hasenpusch noch keine Prognose abgeben.

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Jetzt sei man erst einmal darauf bedacht, den Ist-Zustand des Altars zu erhalten, damit die gerade behobenen Schäden nicht bald wieder auftreten. Dazu müsse man sich Gedanken über die Temperierung der Marienkapelle machen. Die Temperatur ist im Laufe des Jahres großen Schwankungen ausgesetzt. Das bekommt auch dem Altar nicht gut. In Absprache mit der Bauverwaltung des Kirchenkreises denkt die Gemeinde unter anderem über Jalousien nach, die es im Sommer verhindern würden, dass sich die Marienkapelle zu stark aufheizt und die Wärme Schäden an den Farbschichten des Altars hinterlässt. Zu dem Thema sei man derzeit im Gespräch, so Pastor Hasenpusch.