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Schockanruf

Greifswalder Seniorin (87) verliert 30.000 Euro

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Enkeltochter habe einen tödlichen Unfall verursacht und müsse ins Gefängnis, wenn die Oma keine Kaution stellen könnte. Das tat sie und übergab einem Mann einen auffälligen Beutel.
Veröffentlicht:04.06.2021, 13:51

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Eine 87-jährige Frau aus Greifswald hat am Donnerstag durch einen sogenannten Schockanruf 30.000 Euro verloren. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, erhielt sie gegen 10 Uhr den Anruf eines angeblichen Polizisten. Der teilte ihr laut Polizeimitteilung mit, dass ihre Enkelin einen tödlichen Unfall verursacht habe und ins Gefängnis müsse, wenn sie keine Kaution stellen könne.

Weiterer Schockanruf

Die 87-Jährige war sehr geschockt und verabredete mit dem Mann die Übergabe von 30.000 Euro. Gegen 14 Uhr übergab sie in der Lomonossowallee einem jungen Mann einen hellen Stoffbeutel mit goldenen Sternen. Der Mann, den die Geschädigte als etwa 20 Jahre alt, mit kurzen dunklen Haaren und etwa 1,60 Meter m groß beschrieb, ging zu Fuß Richtung Rewe.

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Einige Zeit nach der Geldübergabe rief der angebliche Polizist noch einmal an. Er schimpfte sehr laut mit der 87-Jährigen und behauptete, nur 25.000 Euro erhalten zu haben. Dafür müsse die Geschädigte nun ihre Kontonummer herausgeben. Nach diesem Anruf informierte die Seniorin verängstigt ihre Tochter, welche die echte Polizei benachrichtigte. Das Konto wurde daher rechtzeitig gesperrt.

Wer hat den Mann mit auffälligem Beutel gesehen?

Die Polizei sucht Zeugen, die den Mann mit dem auffälligen Beutel gegen 14 Uhr gesehen haben. Konnte jemand beobachten, ob er in ein Auto gestiegen ist? Hinweise bitte an die Einsatzleitstelle unter 039555822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder an jede andere Polizeidienststelle.