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Landgericht Schwerin

43-Jähriger gesteht sexuellen Missbrauch von Neffen

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Ein Mann aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim hat gestanden, seinen neun Jahre alten Neffen missbraucht und vergewaltigt zu haben. Er war bereits für den Missbrauch einer Achtjährigen verurteilt.
Veröffentlicht:03.11.2020, 14:43
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Ein 43-jähriger Mann aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim hat gestanden, sich mehrfach an seinem neun Jahre alten Neffen sexuell vergangen zu haben. Am Landgericht Schwerin ließ er am Dienstag durch seinen Verteidiger einräumen, dass die Vorwürfe in der Anklage der Staatsanwaltschaft weitgehend stimmten. Demnach hat der Gelegenheitsarbeiter im Sommer 2017 in fünf Fällen den Jungen missbraucht beziehungsweise in drei Fällen vergewaltigt. Nach einer Übereinkunft zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung drohen dem Angeklagten maximal fünfeinhalb Jahre Gefängnis. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Das Urteil wird am Freitag erwartet.

Die Taten geschahen demnach in der Wohnung des Angeklagten und in seinem Wohnwagen, während das Kind bei ihm zu Besuch war. Mit seinem Geständnis ersparte der Angeklagte dem Jungen, vor Gericht aussagen zu müssen. Stattdessen zeigte das Gericht eine Videoaufnahme von einer Vernehmung beim Untersuchungsrichter.

In das Strafmaß soll am Ende des Prozesses ein Urteil von 2018 einbezogen werden. Wegen des sexuellen Missbrauchs eines acht Jahre alten Mädchens aus der Nachbarschaft, auf das er aufpassen sollte, verurteilte ihn das Landgericht Schwerin bereits zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Der mutmaßliche Missbrauch des Jungen wurde erst bekannt, als der Angeklagte bereits in Haft saß.