Waldbrand Lübtheen
50 Millionen Euro für die Feuerwehren in MV
Schwerin / Lesedauer: 2 min
Bereits Anfang des Jahres hatte sich die Koalition grundsätzlich auf ein Investitionsprogramm für die Freiwilligen Feuerwehren geeinigt. Nach etlichen Abstimmungsrunden sind jetzt die Eckpunkte beschlossen.
Das hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Vincent Kokert, am Rande der Landtagssitzung erklärt: „Unsere Freiwilligen Feuerwehren brauchen die beste Ausrüstung, die man für Geld kaufen kann, und zwar überall im Land.”
50 Millionen für modernere technische Ausstattung
Dem Ziel, den Brandschutz flächendeckend zu verbessern, kämen sie ein großes Stück näher. „Konkret wurde ein Sondervermögen in Höhe von 50 Millionen Euro geschaffen. Die finanziellen Mittel sollen helfen, in den nächsten Jahren die technische Ausstattung der Feuerwehren zu modernisieren”, hat der Christdemokrat betont.
Die Beschaffung soll durch das Land zentral organisiert werden. Dazu sei laut Kokert ein zweistufiges Verfahren vorgesehen: „Zunächst schließt das Land eine Rahmenvereinbarung ab, auf deren Grundlage die im Programm zum Zuge kommenden Gemeinden beziehungsweise Landkreise ihr jeweiliges Fahrzeug abrufen können.”
Neue Tanklöschfahrzeuge im ganzen Bundesland
Zwei Löschfahrzeuge seien bereits unmittelbar als Konsequenz aus der Waldbrandkatastrophe in Lübtheen im Sommer dieses Jahres beschafft worden. „In den kommenden beiden Jahren kommen geländegängige Tanklöschfahrzeuge sowie weiteres Hochleistungsgerät dazu.”
Nach Auskunft des CDU-Politikers werden für die flächendeckende Versorgung mit neuen Fahrzeugen kleinere Tragkraftspritzenfahrzeuge sowie größere Löschfahrzeuge beziehungsweise Tanklöschfahrzeuge beschafft.
Landesfeuerwehrverband hat bei Planung geholfen
Kokert weiter: „Die Förderung seitens des Landes liegt abhängig vom zu fördernden Fahrzeug und der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde bei mindestens 70 Prozent und höchstens 90 Prozent.” Die Beschaffung und Auslieferung erfolge schnellstmöglich, machte der CDU-Fraktionschef deutlich.
Wichtig sei, so Kokert, dass die Politik nicht am Bedarf der Freiwilligen Feuerwehren vorbei plane. Deshalb bedankte sich der Landtagsabgeordnete beim Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern, „der uns bei der Erarbeitung des Programms ausgesprochen hilfreich zur Seite gestanden hat”.
Die Kameraden im Land waren 2019 besonders gefordert durch zahlreiche Waldbrände in munitionsbelasteten Gebieten wie bei Lübtheen in Westmecklenburg oder den Absturz zweier Kampfjets in der Mecklenburgische Seenplatte sowie viele Feldbrände infolge der Dürre im Sommer.