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Polizeiticker

Angler rammt Boot auf Ribnitzer See − 66-Jährige verstirbt

Stralsund / Lesedauer: 2 min

Am späten Dienstagabend sind zwei Sportboote auf dem Ribnitzer See zusammengestoßen. Neun Menschen verletzten sich schwer; eine Person verstarb.
Veröffentlicht:17.08.2022, 08:04

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Dienstagabend ereignete sich auf dem Ribnitzer See, 500 Meter vor dem Hafen Ribnitz, ein schwerer Unfall zwischen zwei 6m-Sportbooten, laut Angaben der Polizei fuhr ein Sportboot seitlich von hinten auf das vor ihm fahrende Sportboot. Weitere Erkenntnisse ergaben, dass es sich beim auffahrenden Boot, um Angler gehandelt haben soll. Während des Zusammenpralls verletzten sich alle neun beteiligten Personen schwer; für eine 66-jährige Frau aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen kam jede Hilfe zu spät. Die Frau wurde so schwer verletzt, dass mehrere Wiederbelebungsversuche scheiterten.

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Wie die Polizei weiter berichtet, wurden die Verletzten in umliegende Krankenhäuser gebracht. Laut der Lebens-Rettungs-Gesellschaft  (DLRG) handelt es sich um drei Frauen und fünf Männer. Wie ein Sprecher der Rettungsorganisation sagte, wurde ein Mann als schwer verletzt, die anderen sieben Betroffenen wurden als leicht verletzt eingestuft. Alle Beteiligten sollen aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Die Verletzten sollen der Polizei zufolge erst noch befragt werden. Im Einsatz waren etwa 60 Helfer von Polizei, Feuerwehr und DLRG.  Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen über die Wasserschutzpolizei Stralsund. Derzeit versuchen Gutachter zu klären, ob das Angelboot mit dem 35-jährigen Fahrer zu schnell unterwegs gewesen war. 

Ermittlungen laufen wegen des Verdachts auf fahrlässiger Tötung

„Wir haben einen Gutachter eingesetzt, der die genauen Unfallbedingungen aufklären soll”, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund, Martin Cloppenburg. Es wird untersucht, ob das Angelboot aus Aluminium angesichts der Sichtbedingungen zu schnell war. Zudem werde geprüft, ob das andere, mit sechs Menschen besetzte Sportboot ausreichend beleuchtet war und an dieser Stelle zu der Zeit liegen durfte. Gegen den 35-jährigen Bootsführer des Angelboots, auf dem noch zwei andere Menschen waren, werde wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung sowie Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.

Boote wurden beschlagnahmt

Die Boote wurden vorläufig für die Untersuchungen beschlagnahmt und eingelagert. Es handelt sich um zwei jeweils etwa sechs Meter lange Privatboote, die nach dem Unfall nicht gesunken waren. In dem Lager sollen Spezialisten die Boote noch einmal genauer untersuchen. Der entstandene Sachschaden wird auf 15-20 Tausend Euro geschätzt.

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