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Polizei sucht Täter

Arabischer Schriftzug an Rostocker Ortseingangsschildern

Rostock / Lesedauer: 1 min

An mehreren Ortseingängen in Rostock wurden nachgeahmte Schilder angebracht. Wie bei einem ähnlichen Vorgang in Stralsund bekannten sich die „Identitären MV” dazu.
Veröffentlicht:13.03.2019, 13:25

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Wer am Mittwoch von außerhalb in die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit seinem Auto gefahren ist, staunte nicht schlecht. Auf mehreren Ortseingangsschildern wurde von bislang unbekannten Tätern ein bau- und farbgleiches Duplikat angebracht – mit arabischen Schriftzeichen, die übersetzt „Hansestadt Rostock” heißen sollen. Nachdem die Polizei Kenntnis von den „neuen” Schildern erlangte, kontrollierten mehrere Streifenwagenbesatzungen alle Ortseingänge von Rostock und wurden schließlich fündig.

So entdeckten die Beamten unter anderem in der Nobelstraße (Südstadt), in Evershagen und an der Rövershäger Chaussee (Dierkow) derartige Schilder, die inzwischen allesamt entfernt worden sind. Einen ähnlichen Fall gab es bereits Mitte Februar in Stralsund, damals hatten sich die „Identitären MV” zu den Schildern bekannt. Auch im Rostocker Fall twitterte die Gruppierung am Mittwochnachmittag ein Bekenntnis. „Wenn wir weiterhin zulassen, dass Deutschland sich den Zugewanderten anpasst, statt umgekehrt, werden solche Bilder bald zur Realität”, heißt es in dem Tweet. 

Polizei und Stadt sind über den Vorfall informiert. Ob sich strafrechtliche Ermittlungen an das Anbringen der Schilder durch Unbekannte anschließen, konnte Pressesprecherin Yvonne Hanske noch nicht genau sagen. „Solch einen ungewöhnlichen Fall hatten wir noch nicht”, erklärte sie. Auch Stadt-Sprecher Ulrich Kunze prüft, ob das Amt für Verkehrsanlagen hier tätig werden muss.