StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernAwo Schwerin betreibt Vorschulen in Afrika

Spiegel-Bericht

Awo Schwerin betreibt Vorschulen in Afrika

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Wohl kaum ein Awo-Kreisverband ist so international aufgestellt wie der in Schwerin-Parchim. Nach dem Wribel um eine Kita auf Mallorca werden nun auch Unregelmäßigkeiten bei Projekten in Afrika bekannt.
Veröffentlicht:22.10.2018, 17:33

Artikel teilen:

Dem Awo-Kreisverband Schwerin-Parchim ist sein eigentliches Verbreitungsgebiet offensichtlich zu klein. Nachdem vor zwei Wochen die Betreibung einer luxuriösen Kita auf der Urlaubsinsel Mallorca für bundesweite Schlagzeilen sorgte, hat sich das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe die zeitgleich bekannt gewordenen Aktivitäten des Verbands in Gambia und Togo vorgenommen. Laut Spiegel werden in Westafrika „über ein ehrenamtliches Projekt unter dem Awo-Dach zwei Vorschulen betrieben“.

Weiter heißt es im Spiegel, dass Awo-Kreisgeschäftsführer Axel Mielke seine Reise zur Eröffnung der Einrichtung in Togo aus Awo-Mitteln bezahlt habe. Unter den Förderern der Afrikaprojekte listet der Kreisverband fälschlicherweise auch das Bundesentwicklungsministerium auf. Dies dementierte ein Ministeriums-Sprecher. Daraufhin räumte der Awo-Kreisverband „ein Versehen“ ein.

„Die Vermutung liegt nahe, dass landeseigene Fördermittel – sprich Steuergeld – in Afrika missbraucht wurde“, kritisierte die AfD-Fraktion im Landtag die Awo. Dort würden sich immer „mehr Abgründe auftun, die Finanzierung der Vorschulen in Togo und Gambia liegt im Dunkeln“. Um mehr Transparenz in die Sache zu bringen, hat die AfD für die Landtagssitzung in dieser Woche einen entsprechenden Antrag eingebracht.

Während Awo-Kreisgeschäftsführer Mielke zunächst nicht zu erreichen war, hielt es ein Sprecher des Sozialministeriums für „höchst unwahrscheinlich“, dass Landesmittel in Afrika eingesetzt worden seien.