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Silvester-Gericht

Besonders dicke Karpfen dieses Jahr

Neustadt-Glewe / Lesedauer: 2 min

Gute Nachrichten für den Silvester-Schmaus: Während des warmen Sommers haben die Fische gut zugelegt.
Veröffentlicht:01.12.2013, 16:25
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Die Fischer in der Lewitz haben in diesem Jahr dickere Karpfen geerntet. Wie der Geschäftsführer der Lewitz Fisch GmbH in Neuhof bei Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust- Parchim), Hermann Stahl, sagte, bringen die Speisekarpfen mit 2153 Gramm durchschnittlich rund 150 Gramm mehr auf die Waage als vor einem Jahr. „Das klingt nicht viel, aber für mich sind das Tonnen“, sagte Stahl. Insgesamt werden jährlich um die 300 Tonnen Fisch produziert, davon fast 150 Tonnen Speisefische. In diesem Jahr seien das fünf Prozent mehr als erwartet.

Grund für die bessere Gewichtszunahme war laut Stahl der warme Sommer. Die Fische fressen und wachsen besser. Außer Speisekarpfen werden in den Teichen auch Jungtiere für die kommenden Jahre, Hechte, Welse, Barsche, Zander und Schleie gehalten.

Die Lewitz Fisch GmbH ist nach Angaben des Agrarministeriums in Schwerin die größte Teichwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, wo die Lewitz-Firscher auch ihre wichtigsten Absatzgebiete haben. Zu dem 2006 gegründeten Betrieb gehören 32 Gewässer mit zusammen 730 Hektar Fläche. Stahl beschäftigt neun Mitarbeiter. Laut Ministerium betreiben im Land sieben Betriebe Karpfenteichwirtschaften.

In MV sind die großen Exemplare beliebt

Zum Jahresende haben die Karpfen traditionell Hochsaison. Für viele Deutsche ist der Fisch das traditionelle Essen zu Weihnachten oder Silvester. Am beliebtesten sind laut Stahl Karpfen mit zwei bis drei Kilo Gewicht, aber auch „dicke“ Fische mit vier oder fünf Kilogramm würden vor allem in Mecklenburg-Vorpommern nachgefragt. Etwa 100 Tonnen Karpfen sollen bis Jahresende verkauft werden.

Im Herbst wird das Wasser der Teiche abgelassen, die Fische werden in Hälterungsbecken gesetzt. Die Speisefische werden dann in den kalten Monaten bis April vermarktet – über den eigenen Laden, hauptsächlich aber über Groß- und Einzelhändler in Mecklenburg- Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Karpfen werden lebend versandt.

Die Haltung in den Becken über Winter ist dem Fischer zufolge keine Tierquälerei. Die Fische fahren ihre körperlichen Aktivitäten mit sinkenden Temperaturen deutlich zurück. Der Puls der Karpfen sinke von 38 bis 40 Schlägen pro Minute auf lediglich zwei. Die Preise für Karpfen sind laut Stahl in diesem Jahr konstant geblieben.