StartseiteRegionalMecklenburg-Vorpommern▶ Blamage am Warntag – bundesweite App Nina warnt verspätet

Sirenen-Test

▶ Blamage am Warntag – bundesweite App Nina warnt verspätet

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Gewarnt wurde seit Tagen: Am Donnerstag sollten sämtliche Alarm-Systeme der Bundesrepublik schrillen. Doch ausgerechnet ein technisches Herzstück, die Nina-App, blieb um 11 Uhr stumm.
Veröffentlicht:10.09.2020, 11:50

Artikel teilen:

Das vielfach angekündigte Sirenengeheul zum Warntag blieb in vielen Orten aus. In Städten wie Neubrandenburg, Anklam oder Loitz gibt es schon lange keine Sirene mehr. Die bundesweite Aktion sollte aber auch gerade die technischen Hilfsmittel testen, die heutzutage Sirenen überflüssig machen könnten. Wenn sie denn funktionieren.

Mehr lesen: ▶ Darum waren in Neubrandenburg keine Sirenen zu hören

Reibungslos ging das aber nicht. Die bundesweite Warn-App „Nina”, die in ganz Deutschland Bürger per Handy-Nachricht warnen soll, blieb um 11 Uhr stumm. Dabei hatte der Warntag und die Berichterstattung im Vorfeld gerade erst dazu geführt, dass sie tausendfach auf privaten Geräten installiert wurde. Ob der Probealarm auf den Handys bundesweit ausblieb, war zunächst unklar. In Vorpommern, an der Seenplatte und in der brandenburgischen Uckermark aber gingen um 11 Uhr keine Nachrichten heraus.

Lesen sie auch: Drohnen für den Katastrophenschutz in MV

Verspätete Meldung

Auch bei den Landkreisen, die über Feuerwehr und Katastrophenschutz eng in die Aktion eingebunden waren, sorgte das für Verwunderung. Zuständig für die Alarmierung in der App sei allerdings das Innenministerium, hieß es im Greifswalder Landratsamt auf Nachfrage. Der Landkreis hatte gegen 11.20 Uhr selbst noch keine Auskunft aus Schwerin, was in Sachen App schief gelaufen war. Die Pressestelle des Innenministeriums war zu dem Zeitpunkt nicht erreichbar. Erst mit deutlicher Verspätung gegen 11.30 Uhr sendete Nina dann eine Übungsmeldung und kurz darauf eine Entwarnung.

Video: So lief der Warntag in Neubrandenburg