Caffier kritisiert Gesichtsschleier
Braucht Mecklenburg-Vorpommern ein Burka-Verbot?
Schwerin / Lesedauer: 1 min
Vor dem Hintergrund des kürzlich in Österreich in Kraft getretenen Verhüllungs-Verbots hat MV-Innenminister Lorenz Caffier (CDU) seine Forderung nach einem ähnlichen Verbot auch in Deutschland erneuert. Für ihn handle es sich um eine „Grundsatzfrage”, sagte Caffier dem Nordkurier: „Ich möchte keine Geschlechterapartheid.”
Er wolle seinem Gegenüber die Hand geben, in die Augen sehen und dessen Mimik deuten können. Gesichtsschleier seien für ihn der „Ausfluss eines menschenverachtenden Frauenbildes.” Die AfD im Schweriner Landtag hatte die Forderung nach einem Burka-Verbot bereits wiederholt geäußert.
Keine Vollverschleierung in Mecklenburg-Vorpomemern
SPD und Linke halten die Debatte hingegen – zumindest in Mecklenburg-Vorpommern – für verfehlt. Die SPD-Abgeordnete Martina Tegtmeier verweist auf die fehlende Notwendigkeit einer solchen Regelung in Mecklenburg-Vorpommern, wo es schlicht keine Frauen gebe, die die Vollverschleierung praktizierten. Der Linke-Abgeordnete Peter Ritter verwies auf die rein symbolische Wirkung eines solchen Verbots. Durch eine solche Regelung würden keine Straftaten verhindert.
Caffier hatte bereits im Landtagswahlkampf 2016 ein Burka-Verbot gefordert.
(Zum Vergrößern bitte anklicken. Quelle: dpa)