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Durchsuchung

Brüder sollen 26 Brände bei Lübtheen gelegt haben

Lübtheen / Lesedauer: 2 min

Zeugenhinweise führten die Polizei nach einer Brandserie zu einem Gehöft in Probst Jesar. Dort lag offenbar einiges in Argen.
Veröffentlicht:19.09.2018, 16:40
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Die Polizei in Westmecklenburg hat eine Brandserie in Probst Jesar bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) nach eigenen Angaben aufgeklärt. Zwei 16 und 24 Jahre alte Brüder sollen für 26 Feuer in dem Ort und der Umgebung seit dem Frühsommer verantwortlich sein. Am Mittwoch durchsuchten 25 Kriminal- und Bereitschaftspolizisten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Schwerin das Gehöft der Großfamilie in Probst Jesar auf der Suche nach Beweismitteln, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Ludwigslust sagte.

Die meisten Brände haben sich dem Sprecher zufolge auf dem Grundstück der Familie ereignet: Sperrmüllhaufen, alte Autos und Kinderspielgeräte seien in Flammen aufgegangen. Aber auch in der Nähe des Dorfes sollen die Brüder gezündelt haben. Es habe kleinere Brände in Wäldern und auf Brachen gegeben, auch eine Strohmiete sei betroffen gewesen. „Das hätte gefährlich werden können”, sagte der Sprecher.

Die Kriminalpolizei setzte eine Ermittlungsgruppe ein, um die Brandserie aufzuklären, die für Unruhe in der Bevölkerung gesorgt habe. Aufgrund von Beweismitteln und Zeugenaussagen seien die Brüder in den Fokus der Ermittler gerückt. Die beiden wurden am Mittwochnachmittag von der Polizei vernommen.

Bei den Ermittlungen auf dem Hof hat die Polizei nach Worten des Sprechers auch Anhaltspunkte für eine nicht artgerechte Haltung von Haustieren gefunden. Außerdem werde Müll unsachgemäß gelagert, so dass davon Umweltgefahren ausgingen. Das Landratsamt sei informiert worden – auch das Jugendamt, da auf dem Gehöft mehrere kleine Kinder lebten.