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Ortsumgehung Wolgast

Bund gibt Geld für neue Brücke nach Usedom frei

Wolgast / Lesedauer: 2 min

Schneller und ohne Stau auf die Insel Usedom: Das Bundesverkehrsministerium hat die Freigabe für den Bau der Ortsumgehung Wolgast erteilt. Auf der Strecke soll es auch eine Europa-Premiere geben.
Veröffentlicht:07.05.2021, 12:38

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Das Bundesverkehrsministerium hat die Baufreigabe für die Ortsumgehung Wolgast schriftlich erteilt und damit auch die Finanzierung seines Anteils für die Bundesstraße bestätigt. Jetzt könne die Vergabe der Bauleistungen vorbereitet und noch im August mit dem Bau begonnen werden, sagte Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) am Freitag in Schwerin.

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Auf 6,8 Kilometern Länge soll die Ortsumgehung den Verkehr auf der Bundesstraße 111 künftig südöstlich um die Stadt Wolgast herumführen. „Anwohner werden ebenso wie Reisende und der LKW- und Schwerlastverkehr von der Ortsumgehung profitieren. Die Stadt Wolgast wird vom Durchfahrtsverkehr entlastet, Lärm- und Luftschadstoffimmissionen werden deutlich verringert. Die gerade in der touristischen Hochsaison regelmäßigen Staus in Wolgast werden der Vergangenheit angehören”, so der Minister weiter. Außerdem werde die Verbindung zwischen der Autobahn A20 und den touristischen Zielen auf Usedom sowie dem Hafen- und Industriestandort Wolgast deutlich verbessert.

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Mehr als fünf Jahre Bauzeit geplant

Die Projektgruppe Großprojekte der Landesstraßenbauverwaltung, die den Bau der Umgehung betreut, geht den Angaben zufolge von etwa fünfeinhalb Jahren Bauzeit aus. „Beginnen werden wir mit dem Ersatzneubau der Ziesebrücke. Die Bauleistungen werden Anfang Juni öffentlich ausgeschrieben. Das Baufeld wurde bereits im Februar freigemacht. So konnten die notwendigen Baumfällungen durchgeführt werden, bevor die Vögel zu brüten beginnen“, erläutert der Minister.

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Über die Peene wird im Zuge der Ortsumgehung eine neue Brücke gebaut. Die Zügelgurtbrücke wird laut Ministerium die erste ihrer Art in Europa sein. Dabei handelt es um eine spezielle Variante einer Hängebrücke, die bei möglichen Problemen mit dem Baugrund genutzt wird. Für das Projekt werden inzwischen 140 Millionen Euro veranschlagt. Frühere Planungen waren noch von rund 100 Millionen Euro ausgegangen.