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Illegale Einreisen

Bundespolizei verschärft Fahndungen in Vorpommern

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Nachdem am Dienstag 21 Iraker auf Usedom aufgegriffen wurden, sollen die Kontrollen an der Grenze zu Polen ausgeweitet werden.
Veröffentlicht:28.10.2021, 14:01
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Die am Dienstag auf Usedom aufgegriffenen 21 Iraker sind offenbar auch über Belarus und Polen nach Deutschland eingereist. Das sei der aktuelle Stand, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion im schleswig-holsteinischen Bad Bramstedt am Donnerstag. Die Ermittlungen hierzu liefen noch.

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Die illegal eingereisten Migranten waren zwischen Garz und Kamminke aufgegriffen worden. Nach Angaben vom Dienstag wurden sie ersten Ermittlungen zufolge mit mehreren Fahrzeugen nach Deutschland eingeschleust. Als Reiseziel hätten sie Großbritannien angegeben.

Die „Schweriner Volkszeitung” berichtete am Donnerstag, die Bundespolizei habe wegen der Zunahme von illegalen Einreisen an der deutsch-polnischen Grenze zusätzliche Beamte nach Mecklenburg-Vorpommern geschickt. Dazu hieß es von dem Sprecher, man mache aus einsatztaktischen Gründen keine näheren Angaben. „Die Bundespolizei führt im grenznahen Raum intensivierte Fahndungsmaßnahmen unterhalb der Schwelle von Grenzkontrollen durch.” Auf dem Gelände der Bundespolizeiinspektion Pasewalk sei eine Bearbeitungsstraße eingerichtet worden.

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Migranten zumeist aus dem arabischen Raum versuchen seit Monaten, über Belarus und das angrenzende Polen in die EU zu gelangen. Die Regierungen Deutschlands und Polens beschuldigen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU zu hindern – als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.

Angaben der Bundespolizei zufolge sind 2021 bereits „6995 unerlaubte Einreisen mit Belarus-Bezug” festgestellt worden. Allein im Oktober registrierten die Beamten demnach „4.584 unerlaubte Einreisen mit einem Bezug zu Belarus.”