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NSU und Amri

Caffier muss jetzt Altlasten wegräumen

Schwerin / Lesedauer: 1 min

MV-Innenminister ist er seit zwei Wochen nicht mehr. Gefragt ist Lorenz Caffier (CDU) aber mehr denn je: Im Landtag wie im Bundestag.
Veröffentlicht:01.12.2020, 06:18

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Eigentlich hätte Lorenz Caffier (CDU) schon am vergangenen Freitag im NSU-Untersuchungsausschuss im MV-Landtag als Zeuge aussagen sollen. Schließlich gibt es dort noch offene Fragen hinsichtlich der Arbeit der Ermittlungsbehörden. Doch dann kam die Sondersitzung des Landtages dazwischen – die Regierungserklärung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig blies den NSU-Auftritt Caffiers von der parlamentarischen Tagesordnung.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben – nach Nordkurier-Informationen soll der Ex-Innenminister jetzt am 15. Januar nächsten Jahres in den Zeugenstand gerufen werden. Eine Woche später soll dann der Chef des Verfassungsschutzes in MV, Reinhard Müller, den Parlamentariern Rede und Antwort stehen. Auf Antworten von Caffier und Müller wartet auch der Amri-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin. Dort schlägt für die beiden Männer aus MV bereits am 10. Dezember die Stunde der Wahrheit. Nach einem skandalumwitterten Auftritt Müllers in der vergangenen Woche im Bundestag sollen in gut einer Woche die Versäumnisse des MV-Verfassungsschutzes im Zusammenhang mit dem Amri-Attentat auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 an die Öffentlichkeit kommen.

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