Nach der Rostocker Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit gewalttätigen Angriffen auf Polizeibeamte am vergangenen Montag ist für diesen Montag nur eine Versammlung angemeldet worden. Einen Demonstrationszug soll es nicht geben. Wie die Stadt Rostock mitteilte, soll die Versammlung im Stadthafen im Bereich der Haedgehalbinsel ab 17 Uhr stattfinden.
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Demos, Kundgebungen, Spaziergänge
In Rostock gibt es drei weitere Veranstaltungen: Impfgegner treffen sich bereits um 15.45 Uhr im Stadthafen. Die Initiative „Rostock nazifrei“ und die Linken haben ihre Gegen-Demonstrationen für den Nachmittag am Kröpeliner-Tor-Vorplatz und auf dem Neuen Markt angemeldet. Die Stadt machte darauf aufmerksam, dass das Tragen von Masken obligatorisch ist.
Auch in vielen weiteren Städten des Landes wird für den Montagabend mit angemeldeten, möglicherweise auch mit unangemeldeten Protesten gerechnet. In den vergangenen Wochen riefen unter anderem Bürger in Schwerin, Neubrandenburg, Anklam, Greifswald, Neustrelitz, Teterow, Torgelow und Waren zu Aktionen auf.
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Maskenpflicht auch im Freien
Das Verweigern von Masken war vergangene Woche ein Grund dafür, dass die Demonstration in Rostock mit rund 2500 Teilnehmern von der Veranstalterin für beendet erklärt wurde. Es seien Flaschen und Böller auf Einsatzkräfte geworfen worden. Elf Menschen wurden zeitweise in Gewahrsam genommen, es wird seither wegen zahlreicher Vergehen ermittelt.
Großeinsatz für Polizei in MV
Bei den zahlreichen Demonstrationen im ganzen Land waren an den vier vergangenen Montagen nach Angaben des Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt rund 1100 Polizisten eingesetzt. Dies entspreche mehr als 22 Prozent der Gesamtstärke der Landespolizei.