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Neue Infektionen

Corona-Zahlen steigen weiter – MV meldet 58 neue Fälle

Schwerin / Lesedauer: 2 min

In MV rühmt man sich seit Monaten mit niedrigen Corona-Zahlen. Nun nähern sich mehrere Regionen der Schwelle zum Risikogebiet. In Greifswald wird am Freitag ein Massentest stattfinden.
Veröffentlicht:15.10.2020, 17:11

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Die Meldung der positiven Corona-Tests am Donnerstag lässt die Sorgen wachsen. Drohen bald verschärfte Regeln auch für Rostock, Greifswald, Neubrandenburg und andere Regionen in MV? Das Landesamt für Gesundheit meldete am Nachmittag insgesamt 58 neue Fälle, in denen das Virus nachgewiesen wurde.

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Drei Erkrankte mussten in die Klinik

Laut Schätzungen der Behörden gibt es landesweit derzeit rund 350 aktive Fälle. Drei Personen, so meldete das Landesamt, mussten aufgrund einer Covid19-Erkrankung stationär behandelt werden. Die Zahl derjenigen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden, stieg damit auf 169. Todesfälle gab es seit Mai in MV nicht mehr.

Unter besonderer Beobachtung steht derzeit der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dort gab es in den vergangenen Tagen die meisten neuen Fälle. Laut Auskunft der Behörden, waren es hier besonders Familienfeiern, auf denen sich das Virus ausgebreitet hatte. Am Donnerstag wurden 17 neue Fälle gemeldet. Die sogenannte 7-Tages-Inzidenz stieg damit auf 32,4. Ab einem Wert von 35 sollen regional strengere Schutzmaßnahmen verhängt werden – darauf einigten sich Ministerpräsidenten und Bundesregierung am Mittwoch. Auch in Rostock (18,2) und im Kreis Ludwigslust-Parchim (25,4) nähert man sich dieser Marke. Ab einem Wert von 50 gilt eine Region als Risikogebiet.

Massentest in Greifswald

Aber auch in Greifswald wurden neue Infektionen bestätigt, die heftige Auswirkungen auf Familien haben. Am Donnerstag bestätigte das Gesundheitsamt Quarantäne-Maßnahmen für Schüler und Kita-Kinder. Auch in einer Tanzschule und bei einem Teilnehmer eines Tanzkurses der örtlichen Musikschule wurden positive Tests gemeldet. Am Freitag sollen nun 300 Menschen – die bislang als Kontaktpersonen ermittelt wurden – einem Massentest unterzogen werden.

Am Vorgehen des Landratsamtes in Greifswald wurde am Donnerstag teilweise Kritik laut. Betroffene hatten von der Quarantäne-Anweisung teilweise auf Facebook erfahren. „Die Laborergebnisse, die diese Schritte erforderlich machten, waren gestern gegen 17:30 Uhr eingetroffen. Die unmittelbar danach ausgelöste Kontaktnachverfolgung in der Kreisverwaltung dauerte bis kurz vor Mitternacht”, erläuterte Kreissprecher Achim Froitzheim. Es sei daher nicht möglich gewesen alle Betroffenen noch persönlich am selben Abend zu erreichen. Deshalb habe man den weg über Facebook gewählt.

20:24 Uhr - In dem Artikel wurde ursprünglich der Name einer Tanzgruppe genannt, die von einem Corona-Fall betroffen sei. Es gibt inzwischen Hinweise, dass dem Landkreis bei der Meldung ein Fehler unterlaufen ist.