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Covid-19-Erkrankungen in 23 Alten- und Pflegeheimen in MV

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen gehören zu den Ersten, die gegen das Coronavirus geimpft werden. Bei ihnen ist die Gefahr besonders groß, dass die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt.
Veröffentlicht:06.01.2021, 16:40
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In Mecklenburg-Vorpommern sind aktuell in 23 Alten- und Pflegeheimen Covid-19-Erkrankungen bekannt. Wie aus einer am Mittwoch vom Rostocker Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) veröffentlichten Statistik hervorgeht, sind davon 408 Bewohner und 148 Mitarbeiter betroffen. 50 Personen liegen im Krankenhaus, 35 Menschen starben im Zusammenhang mit der Infektion.

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Seit Beginn der Erhebung Anfang Oktober vergangenen Jahres wurden in 63 Alten- und Pflegeheimen Covid-19-Erkrankungen mit insgesamt 1249 infizierten Personen registriert, 370 davon gehörten zum Personal. 82 Menschen starben.

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Patienten auf Intensivstationen meist aus Altersheimen

Die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen gelten wegen ihres hohen Alters und in den vielen Fällen vorhandenen Vorerkrankungen als besonders gefährdet. Dies ist für Experten wie den Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger der Grund dafür, dass sie bevorzugt geimpft werden sollten. Wenn diese Gruppe durchgeimpft sei, werde auch ein deutlicher Rückgang der Aufnahmen in die Kliniken und auch der Todesfälle zu beobachten sein.

Die Patienten, die in den Kliniken aufgenommen werden, seien im Schnitt älter als 60 Jahre, die auf den Intensivstationen um die 70 Jahre, sagte Reisinger. Sie seien meist in einem Altenheim infiziert worden.

Die Brisanz dieser Entwicklung wurde am Mittwoch durch zahlreiche neue Fälle in Alten- und Pflegeheimen Mecklenburg-Vorpommerns deutlich. So berichtete allein der Landkreis Rostock von Ausbrüchen in vier Einrichtungen in Bützow, Güstrow, Laage und Lohmen mit insgesamt 50 Betroffenen. In Lübz Landkreis Ludwigslust-Parchim stieg die Zahl der Infizierten in einen Heim auf über 100 an.