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Darum halten Ehen in MV heute länger

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Im Vergleich zum Jahr 1997 fanden 2017 die Scheidungen erst deutlich später statt. Das Statistik-Amt hat Vermutungen, wie es dazu kommen konnte.
Veröffentlicht:15.01.2019, 06:01
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Ehen in Mecklenburg-Vorpommern halten heute länger als noch vor 20 Jahren. Im Jahr 2017 fand jede fünfte Scheidung (20 Prozent) erst nach der Silberhochzeit statt, wie das Statistische Landesamt am Montag in Schwerin bekanntgab. 1997 traf dies nur auf sechs Prozent der Fälle zu.

Möglicherweise nehmen die Scheidungswilligen Rücksicht auf Kinder im Haushalt – oder die Ehen kriseln, wenn die Kinder aus dem Haus sind: „Anders als 1997 lebten 2017 nur in jedem zweiten Scheidungshaushalt (46 Prozent) minderjährige Kinder”, erklärte die beim Statistik-Amt zuständige Dezernentin Gabriele Kleinpeter. „Vor 20 Jahren hatten noch 70 Prozent der Paare bei der Scheidung Kinder unter 18 Jahren.”

Die meisten Ehen scheitern aber nach wie vor in den ersten zehn Jahren: Fast jedes zweite Paar (46 Prozent) trennte sich 2017 innerhalb der ersten zehn Ehejahre. Das entspricht weitgehend dem Scheidungsverhalten von vor 20 Jahren, da waren es 44 Prozent, wie es hieß.

Im Jahr 2017 wurden im Nordosten 2976 Ehen rechtskräftig geschieden, vier Prozent mehr als 2016. Damit gab es 18,5 Scheidungen je 10.000 Einwohner. Im Jahr 2000 lag dieser Wert bei 22,6, im Jahr 2015 nur bei 16.