StartseiteRegionalBrandenburg▶ Dauerregen füllt Speicher der Seen und Flüsse etwas auf

Wetter in MV und Brandenburg

▶ Dauerregen füllt Speicher der Seen und Flüsse etwas auf

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Tagelang hat es fast ununterbrochen geregnet. Die Pegelstände der Gewässer steigen – allerdings nur minimal. Der Wetterdienst warnt weiter vor Starkregen.
Veröffentlicht:30.08.2021, 11:28

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Es regnete gefühlt ohne Unterlass in den vergangenen beiden Tagen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Vor allem am Sonntag prasselte es in weiten Teilen nahezu ununterbrochen vom Himmel. Auch der Montag begann in MV und BB vielerorts mit Dauerregen. Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter kamen herunter. Hat das ausgereicht, um die Seen und Flüsse im Nordosten wieder aufzufüllen?

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Nein, sagt Christoph Linke vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern. Zwar sei der Pegel zum Beispiel der Oberseen Müritz, Kölpinsee, Fleesensee und Plauer See am Wochenende um zwei Zentimeter gestiegen, doch um den Normalzustand zu erreichen, würden noch 19 Zentimeter fehlen.

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„Der aktuelle Regen trägt dazu bei, die über Jahre geleerten Speicher wieder zu füllen, aber wir haben nach wie vor ein großes Defizit”, sagt der Amtsleiter. Die gute Nachricht: Es war schon wesentlich schlimmer. „Am 1. September 2018 fehlten in den Oberseen 38 Zentimeter Wasser.

Tollensesee füllt sich schneller

Seen mit wenig Abflüssen und günstiger Lage, zum Beispiel tief gelegene Tollensesee, würden sich schneller wieder füllen. Dort sei der Pegel annähernd normal. Die Feldberger Seen, zum Beispiel der Carwitzer See, sind nach Auskunft des Naturparks Feldberger Seenlandschaft hingegen noch deutlich flacher als vor einigen Jahren. In der Bäk, die den Schmalen Luzin und den Carwitzer See verbindet, fehlen rund 20 Zentimeter. Im Carwitzer See liegt das Defizit bei fast einem Meter.

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Einen Sonderfall stelle die Peene dar. Weil sie so gut wie kein Gefäll hat, ist ihr Wasserstand nahezu identisch mit dem der Ostsee, erklärt Christoph Linke. Da müsse wettertechnisch deutlich mehr passieren, bevor sich das auf die Peene auswirkt.

Wie entwickelt sich das Wetter der kommenden Tage? Für Montag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin vor Starkregen in MV und dem Norden Brandenburgs. „Ein nahezu stationäres Tiefdruckgebiet mit Kern über dem östlichen Mitteleuropa sorgt noch für kühles und wechselhaftes Wetter in Mecklenburg-Vorpommern. Bis zum späten Nachmittag ist im südlichen und östlichen Vorpommern sowie in Südostmecklenburg zeitweise mit schauerartig verstärktem Regen, vereinzelt mit Gewittern und Starkregen mit Mengen um 20 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit zu rechnen”, teilt der DWD mit.

Am Abend lasse der Regen nach. Am Dienstag mache sich von Westen allmählich schwacher Hochdruckeinfluss bemerkbar. Die Bewölkung lockere sich auf. Ab Mittwoch kehre dann sommerliches Wetter mit Sonne und Temperaturen um 22 Grad zurück.