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Früh-Heimkehrer

Der erste Storch nistet wieder in MV

Belitz / Lesedauer: 1 min

Ein erster Storch macht noch keinen Sommer. Die Freude bei den Storchenfreunden in Mecklenburg-Vorpommern ist dennoch groß. Ein Rekord ist die frühe Ankunft aber auch nicht.
Veröffentlicht:06.02.2018, 17:28
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Der erste Storch des Jahres ist nach Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrt. Er habe sein Nest vermutlich bereits Ende vergangener Woche auf einem alten Strommast auf einem Grundstück in Belitz bei Teterow (Landkreis Rostock) bezogen, wie eine Anwohnerin am Dienstag sagte.

Der Storch von Belitz ist ein traditioneller Früh-Heimkehrer, wie Storchen-Regionalbetreuer Wolfgang Schmidt in Teterow sagte. Er vermute, dass das Tier zum Überwintern gar nicht nach Afrika fliegt, sondern eine Nische unterwegs gefunden hat, vielleicht einen Tierpark in Süddeutschland. „Der Storch sieht sehr gut und sauber aus”, sagte er.

Immer weniger Störche bauen Nest in MV

Die frühe Rückkehr des Storches in diesem Jahr ist kein Rekord. Er war in der Vergangenheit auch schon einmal im Januar gesichtet worden. Normalerweise trifft er aber einige Wochen später ein, wie es hieß. Minusgrade machen Störchen nach Schmidts Worten nichts aus. Solange keine geschlossene Schneedecke liegt, könnten sie Futter finden, etwa Mäuse und Regenwürmer.

Immer weniger Weißstörche bauen ein Nest in Mecklenburg-Vorpommern. 2004, dem nach Ansicht von Ornithologen letzten guten Storchenjahr in MV, brüteten im Land noch etwa 1100 Storchenpaare. Nur Brandenburg hatte damals mehr, nämlich 1400. Nun ging die Zahl der Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern laut Naturschutzbund (Nabu) auf etwa 700 zurück. Als ein Grund gilt der Rückgang des Nahrungsangebotes wegen der intensiven Landwirtschaft.