Gut zwei Monate nach einer Hundeattacke, bei der ein Fünfjähriger in Ziegendorf (Ludwigslust-Parchim) lebensgefährlich verletzt wurde, hat das zuständige Amt Auflagen gegen die Besitzer erlassen.
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Wie ein Sprecher des Amtes Parchimer Umland am Freitag sagte, wurden die drei Tiere als „gefährliche Hunde“ eingestuft. Nun müssten ihre Besitzer unter anderem ihre Sachkunde nachweisen und die Hunde einen Wesenstest bestehen. Zudem müssen Halter von „gefährlichen Hunden“ einen Auszug aus dem Bundeszentralregister vorlegen, in dem unter anderem Vorstrafen erfasst sind.
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Wer diese und weitere Auflagen erfüllt, müsse die Haltung solcher „gefährlichen Tiere“ beantragen, was vom zuständigen Amt geprüft wird. Zudem müssten die Tiere in Ziegendorf in Zwingern gehalten werden. Diese jungen Tiere müssten jedoch nicht eingeschläfert werden.
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Die Attacke hatte sich am 11. März auf dem Grundstück ereignet, auf dem der Fünfjährige, dessen Mutter und weitere Familienangehörige wohnen. Zwei Rottweiler und eine Dogge sollen den Jungen plötzlich angefallen haben, was zuerst ein Nachbar bemerkte. Dieser trieb die Tiere mit einem Stock auseinander und alarmierte die Besitzer, die Hilfe holten.
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Der Junge kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik, konnte nach mehreren Operationen aber laut Polizei gerettet werden. Unabhängig vom amtlichen Vorgehen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft weiter wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die Hundehalter. Dies sei noch nicht abgeschlossen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.