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Wettervorhersage

Dürregefahr in MV nimmt weiter zu

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Besonders die Böden auf Usedom und Rügen sind schon sehr trocken. Für die kommenden Tage ist zudem viel Sonnenschein und kaum Niederschlag in Sicht.
Veröffentlicht:19.04.2022, 12:52

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Was viele Urlauber erfreuen dürfte, treibt manchem Meteologen Sorgenfalten auf die Stirn: Wie bereits zu den Osterfeiertagen wird es auch in den kommenden Tagen in Mecklenburg-Vorpommern frühlingshaft heiter bleiben.

Am Dienstag ist es trocken bei Höchstwerten zwischen 11 und 15 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mitteilte. Von Usedom bis in das südliche Binnenland sind ab dem Mittag zeitweise aber einige Wolken am Himmel zu sehen.

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In der Nacht zum Mittwoch ist es den Angaben zufolge wechselnd bewölkt und trocken. Zeitweise klart es bei Tiefstwerten zwischen 5 und 1 Grad auf. Gebietsweise kann es Bodenfrost geben. Auch am Mittwoch ist es häufig heiter. An der Küste erwarten die Meteorologen am meisten Sonnenschein. Es bleibt trocken bei Höchstwerten zwischen 11 und 14 Grad. An der Ostsee liegen die Temperaturen bei 9 bis 12 Grad.

Aufgrund der Mischung aus viel Sonnenschein und geringem Niederschlag steht für den Diplom-Meteorologen Dominik Jung vom Portal wetter.net fest: „Deutschland steckt regional schon wieder in einer Dürre!” Zwar sei der April nass gestartet, drohe aber das Niederschlagssoll nicht zu erreichen. „Es kommt einfach nichts mehr vom Himmel und das seit über einer Woche nicht mehr”, so Jung am Dienstag mit Verweis auf Angaben des Dürremonitors vom Helmholz-Zentrung für Umweltforschung.

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Demnach sind vor allem die Ostseeinseln Usedom und Rügen mit Blick auf Wasservorkommen im Boden bis 1,8 Meter Tiefe bereits von extremer bzw. schwerer Dürre betroffen. DWD-Angaben von Dienstag zufogle gilt vor allem im südlichen Mecklenburg-Vorpommern in weiten Teilen bereits die Waldbrandgefahrenstufe 3 von insgesamt 5.

Laut Wetterexperte Jung ist zunächst keine Entspannung der Situation in Sicht. Der Grund: Ein umfangreiches Hoch halte Tiefs vom Atlantik weitgehend fern. Deshalb sei flächendeckender Landregen in naher Zukunft nicht zu erwarten. „Die große Trockenheit geht weiter. Wir haben es mit einer blockierenden Wetterlage zu tun”, erläutert der Meteorologe.