StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernEin Stück Ostsee-Autobahn geht hier den Bach runter

Straßenschäden

Ein Stück Ostsee-Autobahn geht hier den Bach runter

Tribsees / Lesedauer: 2 min

Was aussieht wie die Folgen eines Erdbebens, ist ein noch nicht mal 15 Jahre alter Abschnitt der A20. Autos fahren dort so schnell keine mehr.
Veröffentlicht:09.10.2017, 16:28

Artikel teilen:

Der Standstreifen und die rechte Spur sind schon komplett weg, die linke Fahrbahn steht nur noch zur Hälfte. Die Leitplanken sind in den Straßengraben geplumpst, Erdreich, Sand und Asphaltbrocken sind eine Etage tiefer gerutscht. Ein rund 30 Meter lange Abschnitt der Ostsee-Autobahn 20 bei Tribsees an der Trebeltalbrücke bietet zurzeit ein äußerst jämmerliches Bild.

Der Zustand der Bundesautobahn ist mittlerweile derart schlimm, dass die Polizei selbst die Umleitung des Verkehrs in Richtung Rostock auf der Gegenfahrbahn nicht mehr zulassen kann. Nur der Gegenverkehr in Fahrtrichtung Stettin darf auf einer Spur noch rollen. Autofahrer in Richtung Rostock müssen stattdessen die Umleitung über die Abfahrt 21 Tribsees und die L19 nutzen, meldete die Polizei Stralsund bei Twitter. Der betroffene Teilabschnitt der A20 war im November 2003 fertiggestellt worden.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.

Das Verkehrsministerium prüft nun mögliche Folgeszenarien. „Wir haben uns dabei keine Denkverbote auferlegt und versuchen, für jeden denkbaren künftigen Fall ausreichend vorbereitet zu sein“, sagte Minister Christian Pegel (SPD) zu den breit angelegten Vorprüfungen der Behörden. Die Fahrbahn in Richtung Westen war auf etwa 100 Metern Länge mehr als einen halben Meter abgesackt und ist bereits seit Tagen komplett gesperrt. In Richtung Osten rollt der Verkehr, allerdings nur auf einer Spur.

Auch der Bau einer 100 Meter langen Behelfsbrücke war geprüft worden. Bei der jetzigen Vollsperrung einer Fahrbahn sollten großräumige Umleitungen über Bundesfern- und Landesstraßen vorbereitet werden. Pegel verwies darauf, dass aktuell keine verlässlichen Aussagen zu Umfang, Dauer und Kosten der erforderlichen Reparaturarbeiten möglich sind.