StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernEltern und Schüler in MV sagen Ja zum Präsenzunterricht

Schulen sollen offen bleiben

Eltern und Schüler in MV sagen Ja zum Präsenzunterricht

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Trotz hoher Corona-Infektionszahlen halten Landeselternrat und Landesschülerrat am Präsenzunterricht fest. Gleichzeitig gab es Kritik an der Politik.
Veröffentlicht:26.01.2022, 12:17

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Es waren erfrischende Worte mit entwaffnender Offenheit und Ehrlichkeit. „Wir genießen den Präsenzunterricht und haben ihn in den zwei Jahren der Corona-Pandemie als hohes Gut schätzen gelernt”, sagte Paula Szumotalski am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landesschülerrat, Landeselternrat und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Die stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrates machte deutlich, dass eine Aussetzung der Präsenzpflicht gerade für Schüler, die „zu Hause nicht die notwendige Unterstützung und die technische Ausstattung haben”, erheblich Nachteile hätte.

„Schule ist der beste Ort zum Lernen”

Diesen Aspekt betonte auch Kay Czerwinski, Vorsitzender des Landeselternrates. „Schule ist und bleibt der beste Ort zum Lernen. Die Pandemie mit zwischenzeitlicher Schließung von Schulen und teilweiser Aufhebung der Präsenzpflicht hat die Ungleichheit beim Bildungsstand der Schüler extrem verstärkt. Die schere unter den Schüler ist riesig aufgegangen.” Deshalb sei der Präsenzunterricht wichtiger denn je.

Czerwinski forderte aber auch eine bessere Ausstattung der Schulen. Dabei nahm der Landeselternchef vor allem die Politik in die Pflicht. „Wir müssen im dritten Jahr der Pandemie endlich von einer Ankündigungs- zu einer Umsetzungspolitik kommen”, stellte Czerwinski klar. Gleichzeitig kritisierte er die bürokratischen Hürden, die die notwendige Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern und PCR-Pooltests massiv behinderten. „Die Bürokratie verhält sich, als würde es überhaupt keine Pandemie geben. Wir brauchen jetzt eine praktikable Pandemiepolitik.”

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Umfrage für Schüler, Lehrer, Familien geplant

Am Mittwoch wollen der Landeselternrat, der Landesschülerrat und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern erneut eine Umfrage starten zur Situation der Schüler, Lehrkräfte und Familien in der Pandemie. Für alle drei Zielgruppen wurde jeweils ein eigener Fragebogen entwickelt. Eine Teilnahme ist bis zum 6. Februar möglich. „Die Umfrage soll uns zeigen, was in den letzten zwölf Monaten von den angekündigten Maßnahmen umgesetzt wurde und wie hilfreich diese in den Familien waren”, sagte Czerwinski.

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