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Hausdurchsuchungen

Ermittler stellen 26 Terabyte Kinderpornos in Rostock sicher

Rostock / Lesedauer: 2 min

In und um Rostock haben Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft über Monate kinderpornografische Medien bei zahlreichen Beschuldigten sichergestellt. Nun müssen gigantische Datenmengen ausgewertet werden.
Veröffentlicht:09.07.2020, 11:36

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Ermittler haben über zwei Wochen in Rostock und Umgebung bei 47 Hausdurchsuchungen 866 Speichermedien mit kinderpornografischem Material sichergestellt. Insgesamt handele es sich um Datenmaterial mit einer Speicherkapazität von 26 Terabyte, wie das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Rostock am Donnerstag mitteilten.

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Bei der konzertierten Aktion sei man gegen Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 76 Jahren aus Rostock und dem Landkreis Rostock vorgegangen. Um wie viele Personen es sich handelt, teilten die Ermittler nicht mit. Nun werde gegen die Beschuldigten wegen Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften ermittelt. Die Aktion sei erforderlich geworden, da im Vergleich zum Vorjahr im ersten Halbjahr 2020 eine Steigerung dieser Verfahren in Höhe von 50 Prozent zu verzeichnen sei, heißt es. Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen seien 385 Asservate vorläufig sichergestellt worden.

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Schnelle Auswertung angestrebt

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft werden nun zertifizierte Gutachter aus dem gesamten Bundesgebiet die Medien grundhaft auswerten. Anschließend würden sie von Spezialisten der Polizei aufbereitet.

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„Die gute internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Verfolgung von Kinderpornographie und die engagierte Arbeit der Polizeibeamten sind der Grundstein dieser Erfolge”, erklären dazu die Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft. Eine Herausforderung stellt nun die zügige Auswertung der sichergestellten Datenmengen dar. Zudem müssten sie schnell gerichtlich aufbereitet werden, was nur durch den Einsatz einer „ausreichenden Anzahl von technisch gut ausgerüsteten Verfolgern” gewährleistet werden könne.

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