StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernErmittlungen gegen Güstrower Paar gehen weiter

Terrorverdacht vom Tisch

Ermittlungen gegen Güstrower Paar gehen weiter

Güstrow / Lesedauer: 1 min

Im Fall Güstrow prüft die Staatsanwaltschaft nun, ob ein Verstoß gegen das Sprengstoff- oder das Waffengesetz vorliegt. Verdächtig ist ein Paar, das 60 Kilogramm Pyrotechnik bei einem Onlinehändler bestellt hatte.
Veröffentlicht:29.12.2016, 13:56

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Der Terrorverdacht gegen ein Paar aus Güstrow hat sich nicht erhärtet. Man ermittele aber weiter wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoff- oder das Waffengesetz, sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Rostock. In der Wohnung der Verdächtigen sei auch eine schussbereite historische Waffe gefunden worden.

Das Paar hatte bei einem tschechischen Onlinehändler 60 Kilogramm Pyrotechnik bestellt. Heruntergerechnet seien das 12,5 Kilogramm Sprengstoff, sagte die Sprecherin. Auf einem Computer der Güstrower fanden Ermittler dann Suchbegriffe wie „Rohrbombe“ oder „Zündschnur“. Deshalb sei man anfangs dem Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat nachgegangen. Das habe sich jedoch nicht bewahrheitet. Die Onlinebestellung sei nicht gefunden worden. Man prüfe nun, ob die Ware eventuell auf dem Schwarzmarkt verkauft worden ist.

Die hiesigen Sicherheitsbehörden waren nach einem Hinweis des niederländischen Zolls aufmerksam geworden. Daraufhin habe man das Paar observiert und eine Telefonüberwachung sowie schließlich eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet, sagte die Sprecherin. Nach Angaben des Innenministeriums in Schwerin ist der 27-Jährige Tatverdächtige als rechtsextremer Straftäter bekannt und sei einer einschlägigen Güstrower Gruppierung zuzurechnen.