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Forderung der FDP

Ersthelfer-App könnte schon bald Leben retten

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Über die App sollen Ersthelfer alarmiert werden, sobald sich in ihrer Nähe ein medizinischer Notfall ereignet. Die Forderung der FDP stieß auf breite Unterstützung.
Veröffentlicht:31.03.2022, 13:49
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Die FDP sieht sich in ihrer Forderung nach einer breiteren Nutzung des Internets bei der medizinischen Versorgung der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt. Bei einer Anhörung im Sozialausschuss des Landtags hätten alle Experten die Ausweitung des telemedizinischen Rettungsdienstes begrüßt, sagte die Abgeordnete Barbara Becker-Hornickel am Donnerstag in Schwerin. Auch die von der FDP vorgeschlagene landesweite Einführung einer Ersthelfer-App sei auf breite Zustimmung gestoßen.

Geschulte Helfer können vor Eintreffen des Rettungsdienstes eingreifen

Im benachbarten Schleswig-Holstein etwa bietet der Arbeiter-Samariter-Bund Apps für Smartphones. Über diese werden registrierte Ersthelfer alarmiert, sobald sich in ihrer Nähe ein medizinischer Notfall ereignet. Die geschulten Helfer können so schnell eingreifen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen. Nach dem Willen der FDP soll die Landesregierung in Schwerin auch in Mecklenburg-Vorpommern die Rechtsgrundlage für eine solche Ersthelfer-App schaffen und ebenso finanzielle Mittel dafür bereitstellen.

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Im vorigen Jahr hatte schon die Enquetekommission des Landtags zur Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern in ihrem knapp 200-seitigen Abschlussbericht Reformen angemahnt. Der zunehmende Personalmangel in Arztpraxen und Kliniken sowie die demografische Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung lasse vor allem in ländlichen Regionen die Probleme größer werden, hieß es. Die Verfasser forderten neue Konzepte für eine vernetzte medizinische Versorgung unter stärkerer Einbeziehung der Telemedizin.