StartseiteRegionalMecklenburg-Vorpommern▶ Experte warnt vor Gewitter, Sturm und Schnee in MV

Unwetterwarnung

▶ Experte warnt vor Gewitter, Sturm und Schnee in MV

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Am Mittwoch wirkt das Wetter ruhig, doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, sagen Meteorologen. Sie halten sogar eine Schneekatastrophe weiterhin für möglich.
Veröffentlicht:03.02.2021, 11:41

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Nach Glatteis und vielen Unfällen am Morgen bleibt die Wetterlage am Mittwoch weiter spannend. Die aktuelle Ruhe ist trügerisch, sagt Nordkurier-Wetterexperte Dominik Jung. Da komme noch was – nämlich Gewitter und Sturm.

+++ Aktualisierung 4. Februar 2020: Schneewalze kommt – aber wohl nicht nach MV. +++

„Aus Westen zieht neuer, kräftiger Regen auf. Die Hochwasserlage wird sich weiter verschärfen. Außerdem bilden sich am Mittwoch auch Gewitter, echte Wintergewitter mit Blitz und Donner.” Im Laufe des Nachmittags würden die Sturmböen auch den Nordosten Deutschlands erreichen. Orkanartige Böen bis 110 Kilometer pro Stunde seien möglich. „Beim Wetter kommt derzeit keine Langeweile auf”, so der Meteorologe.

Am Wochenende kommt es richtig dicke

Besonders interessiert schauen die Wetterbeobachter auf das kommende Wochenende. Dann nämlich könnte es zu einem extremen Wintereinbruch kommen mit tagelangen Schneefällen, extremen Schneeverwehungen und massiven Verkehrsbehinderungen. „Ab Sonnabend könnte sich eine markante Luftmassengrenze einstellen. Im Nordosten würde diese Dauerfrost und viel Schnee mit Schneeverwehungen bringen. Zwischen Hamburg und Berlin rechnen die Wettermodelle mit 40 bis 60 Zentimetern Neuschnee und Schneeverwehungen”, kündigt Dominik Jung an und vergleicht das bevorstehende Szenario mit der Schneekatastrophe 1978/79. Er warnt: „Die Wetterentwicklung muss unbedingt genau beobachtet werden.”

Meteorologe Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee rät den Menschen wegen der unklaren Lage, für das Wochenende sicherheitshalber keine großen Autofahrten durch Norddeutschland zu planen. „Im Winter sind solche Bedingungen nicht unüblich. Die Älteren wissen davon zu berichten“, sagte Kreibohm mit Blick auf die eher milden Winter der vergangenen Jahre.

Dagegen würde es im Südwesten frühlingshaft warm bleiben – Spitzenwerte bis 16 Grad wären dort drin, im Nordosten dagegen auch am Tag Dauerfrost um minus 7 Grad.

Hinweis: Hier finden das Nordkurier Spezial zum Katastrophenwinter 1978 / 79. Das ganze Land kämpfte damals Hand in Hand gegen die unfassbaren Schneemassen. Panzer, Traktoren, pure Muskelkraft, was halt da war. Sogar ein MiG-Triebwerk wurde benutzt, um den Menschen Wege aus dem Schneechaos zu bahnen. Lesen Sie auf 64 Seiten Geschichten unserer Leser, die auch heute noch unter die Haut gehen.