StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernFeine Sahne Fischfilet macht Party - und Wahlkampf

Band auf MV-Tour

Feine Sahne Fischfilet macht Party - und Wahlkampf

Jarmen / Lesedauer: 2 min

Sie spielen auf den großen Bühnen der Republik, unzählige Fans verfolgen ihr Tun ebenso wie der Verfassungsschutz, und Braun gilt ihnen als Hassfarbe. Dem Rechtsruck vor der Wahl wollen die Bandmitglieder nun etwas entgegen setzen.
Veröffentlicht:09.08.2016, 14:20

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Sommerzeit gleich Urlaubszeit? Davon kann für die Jungs von „Feine Sahne Fischfilet“ keine Rede sein. Schon gar nicht 2016, wo die nächste Landtagswahl ansteht und den Umfragen zufolge ein Ruck weg von den etablierten Parteien zu erwarten ist. Doch gegen das häufig verbreitete hoffnungslose Bild von Mecklenburg-Vorpommern wollen diese jungen Musiker angehen, die sich seit jeher gegen Neonazis engagieren und mit ihrem Tun des Öfteren Erwähnung im hiesigen Verfassungsschutzbericht fanden (Nordkurier berichtete). So starteten sie neben den in dieser Jahreszeit ohnehin anstehenden vielen Konzerten eine Kampagne namens „Noch nicht komplett im Arsch“, die sie von Juli bis September immer wieder durch den Nordosten führt. Damit wollen sie gegen den Rechtsruck in der Politik mobil machen, mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Fußballturnieren.

Ihren Auftakt erlebte diese Initiative passend zum Start in die Sommerferien im Juli mit einer „Schools Out Party“ im Greifswalder Jugendzentrum „Klex“ mit um die 400 Besuchern. „Wir machen da ganz verschiedene Sachen, da kommen immer noch weitere Termine hinzu“, erläutert Jan Gorkow im Gespräch mit dem Nordkurier. So gibt’s unter dem Kampagnen-Motto am Mittwoch eine musikalisch unterlegte Koch-Session in Burg Stargard in der Gaststätte Klüschenberg. Fernsehkoch Ole Plogstedt ("Die Kochprofis") steht mit dem Klüschenberg-Chef hinter den Kochtöpfen.

Das Finale der Kampagne steht indes bereits fest: Genau einen Tag vor der Landtagswahl, also am 3. September, steigt erstmals ein Feine-Sahne-Fischfilet-Konzert in Jarmen. Also jener Kleinstadt, der die Formation mit „Wasted in Jarmen“ bereits einen eigenen Song widmete und die „Monchi“ nach wie vor als Heimat empfindet.