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Bundeswehr in MV

Fitness-Kurs tut Soldaten gut

Hagenow / Lesedauer: 2 min

Die Bundeswehr hat Probleme mit Rekruten, die körperlich nicht fit genug sind. Ein Pilotprojekt in MV sollte das ändern. Jetzt wurde ein Fazit gezogen.
Veröffentlicht:01.10.2018, 11:07

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Die Bundeswehr in Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Reform der Grundausbildung zufrieden. Seit dem 1. Juni 2018 wurde der Sportanteil in der Grundausbildung deutlich erhöht. 46 Rekruten in der Kaserne Hagenow (Ludwigslust-Parchim) testeten das neue Programm, das ab Mitte 2019 für die gesamte Bundeswehr eingeführt werden könnte.

„Das Ziel war klar gesteckt, über den Sport und der damit einhergehenden Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit wollen wir unsere jungen Soldaten schon vom ersten Tage an in der Grundausbildung besser auf den fordernden Dienst im Deutschen Heer vorbereiten“, so Oberstleutnant Billung Radzko, Kommandeur des Panzergrenadierbataillon 401 in Hagenow am Montag.

Erst Sport, dann Gefechtsausbildung

Die Ausbildung wurde in zwei Blöcke gegliedert. Die ersten sechs Wochen haben den Schwerpunkt, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, die folgenden fünf Wochen dienen vorrangig der Gefechtsausbildung. So sollen Über- und Unterforderungen der Soldaten vermieden werden. Ein geringerer Krankenstand, bessere Motivation und höhere Belastbarkeit seien bei den rekruten im neuen Programm festgestellt worden, hieß es am Montag.

Im vergangenen Jahr waren im niedersächsischen Munster vier Soldaten bei einem Übungsmarsch zusammengebrochen, einer von ihnen verstarb später. Im baden-württembergischen Pfullendorf brachen sieben Rekruten bei einem Marsch zusammen. Offiziell zog die Bundeswehr keinen Zusammenhang mit diesen Vorfällen und der Reform der Grundausbildung.

Die Bundeswehr müsse „akzeptieren, dass die Soldaten mit einem ganz unterschiedlichen Trainingszustand zu uns kommen“, sagte Generalleutnant Jörg Vollmer im Juli in Hagenow, wo er sich über den bisherigen Fortschritt des Pilotprojektes informiert hatte. „Wir möchten, dass alle, die zu uns passen, auch bei uns bleiben.“