Verdacht auf Brandstiftung
Flüchtlingsunterkunft bei Wismar geht in Flammen auf
Groß Strömkendorf / Lesedauer: 2 min
Durch einen Brand ist eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine in Groß Strömkendorf, direkt an der Zufahrt zur Insel Poel, in der Nacht vollständig zerstört worden. „Nach jetzigem Stand konnten alle 14 Bewohner unverletzt aus der Einrichtung gebracht werden. Den drei Mitarbeitern ist auch nichts passiert”, sagte ein Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg.
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Nun soll ein Brandgutachter die Ursache klären. Der Löscheinsatz dauere noch an, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Vor Ort seien knapp 120 Einsatzkräfte und rund 20 Einsatzfahrzeuge gewesen. Der Sachverständige komme im Auftrag der Staatsanwaltschaft zum Einsatz, wenn es die Standsicherheit der Brandruine ermögliche. Bisher wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. Am Montag war der Polizei eine Hakenkreuz-Schmiererei im Eingangsbereich gemeldet worden, deren Verursacher noch nicht gefunden werden konnte.
„Auch aus meiner langjährigen Erfahrung als Feuerwehrmann gehe ich derzeit davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde”, erklärte Landrat Tino Schomann. Wie es zum Brand kam, war zunächst allerdings unklar. Die Bewohnerinnen und Bewohner seien unmittelbar nach dem Brand in eine andere Einrichtung verlegt worden, sagte ein Sprecher des Landkreises.
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Als die Feuerwehr eintraf, versuchten bereits Mitarbeiter der Einrichtung und einige Passanten den Brand mit Feuerlöschern zu bekämpfen. Das gesamte Strohdach brannte. „Das Dach ist gerade vor meinen Augen eingebrochen. Nur die Außenwände stehen noch”, sagte der Sprecher des Landkreises. Auf in Medien veröffentlichten Fotos waren meterhohe Flammen und eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Zwischenzeitlich sei die Angst groß gewesen, dass das Feuer auf die benachbarten Gebäude übergehe. Dies konnte aber verhindert werden.
Den Sachschaden schätzt die Polizei nach ersten Ermittlungen auf mindestens eine höhere sechsstellige Summe. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um ein Gebäude in Holzständerbauweise. Die Landesstraße 12 sei weiter gesperrt.