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Flüchtlingswelle führt zu Bevölkerungswachstum

Schwerin / Lesedauer: 2 min

In zwölf Monaten ist die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns um rund 17.500 Menschen angewachsen. Das liegt vor allem an den zugezogenen ukrainischen Flüchtlingen.
Veröffentlicht:21.12.2022, 15:28
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Die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns ist im dritten Quartal weiter gewachsen. Ende September lebten 1.629.990 Menschen im Nordosten, 2534 mehr als bei der vorangegangenen Erhebung Ende Juni. Das geht aus vorläufigen Daten hervor, die das Statistische Landesamt am Mittwoch veröffentlicht hat.

Binnen zwölf Monaten – seit Ende September 2021 – stieg die MV-Einwohnerzahl um 17.524 Frauen, Männer und Kinder. Grund für das Bevölkerungswachstum sind Zuzüge, vor allem die Flüchtlingswelle aus der Ukraine. Laut Innenministerium halten sich derzeit fast 22.000 ukrainische Kriegsvertriebene im Nordosten auf.

Ein Viertel der Ukrainer will bleiben

Ohne die Zuzüge wäre die Einwohnerzahl in MV gesunken. In den ersten neun Monaten dieses Jahres starben dem Amt zufolge 18.149 Menschen und 8125 wurden geboren. Damit beträgt der sogenannte Sterbeüberschuss 10.024 Personen. Nach Angaben der Statistiker zogen seit Jahresbeginn 55.885 Menschen nach MV und 26.653 verließen den Nordosten. Das ergibt einen Wanderungsgewinn von 29.232 Personen. Die Bevölkerungszahl wuchs seit Jahresbeginn um 18.830 auf 1.629.990.

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Mehrere tausend Ukrainer könnten dauerhaft in MV bleiben. Einer aktuellen, repräsentativen Befragung des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) zufolge will mehr als jeder dritte Kriegsflüchtling aus dem osteuropäischen Land entweder für immer oder zumindest für mehrere Jahre in Deutschland bleiben. Von den mehr als 11.000 Ukrainerinnen und Ukrainern, die daran teilgenommen haben, äußerten 26 Prozent die Absicht, für immer in Deutschland leben zu wollen. Elf Prozent der Kriegsflüchtlinge wollen demnach mehrere Jahre bleiben.