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Prozess

Frau bestreitet Mord-Vorwürfe vor Gericht

Rostock / Lesedauer: 1 min

Eine Frau steht in Rostock vor Gericht, weil sie für den Tod von zwei Männern in Güstrow verantwortlich sein soll. Am ersten Prozess-Tag bestritt sie den Tatvorwurf.
Veröffentlicht:20.09.2018, 13:18
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Wegen Mordes an zwei Männern muss sich eine Frau von Donnerstag an vor dem Landgericht Rostock verantworten. Sie soll laut Anklage Ende März die Wohnung ihres früheren Lebensgefährten in Güstrow in Brand gesetzt haben. Ihr Ex-Freund und dessen Besucher starben an einer Rauchvergiftung und schweren Verbrennungen. In einer ersten Befragung durch den Vorsitzenden Richter bestritt die Frau den Tatvorwurf.

Der 45-Jährigen wird Mord in Tateinheit mit Brandstiftung mit Todesfolge vorgeworfen, sie habe einen Benzinkanister schon in die Wohnung mitgebracht. Alle drei Beteiligten sollen stark alkoholisiert gewesen sein. Im Streit habe sie dann Benzin in der Wohnung und vor der Wohnungstür verteilt und angezündet, die Tür schloss sie von außen ab.

Anstiftung zum versuchten Totschlag

Sie habe den Tod beider Männer als sicher vorhergesehen und in Kauf genommen, hieß es in der Anklage. Die Frau, bei der am Tatort ein Atemalkoholspiegel von 3,7 Promille gemessen wurde, sitzt seit Anfang April in Untersuchungshaft.

Sie sei bereits 2001 wegen Anstiftung zum versuchten Totschlag zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden, hieß es. Laut Anklage sollen die beiden Männer derart betrunken gewesen sein, dass sie zunächst nicht hätten adäquat reagieren können. Dennoch sei es ihnen gelungen, einen telefonischen Notruf abzusenden.

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 20. September, aktualisiert.