StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernGeländewagenfahrer wird nach A20-Unfall angeklagt

Zwei Tote

Geländewagenfahrer wird nach A20-Unfall angeklagt

Tribsees / Lesedauer: 2 min

Nach einem tödlichen Unfall auf der A20 bei Tribsees wurde gegen den Fahrer eines Geländewagens Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung erhoben.
Veröffentlicht:16.09.2019, 07:49
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Weil er mit einem schweren Geländewagen (Toyota Pickup) einen Auffahrunfall mit zwei Toten verursacht hat, muss sich ein Autofahrer in Stralsund am Amtsgericht verantworten. Gegen den zur Tatzeit 36-jährigen Mann aus Dänemark ist wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung Anklage erhoben worden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Montag sagte.

Der Beschuldigte war im August 2018 auf der Autobahn 20 bei Tribsees (Kreis Vorpommern-Rügen) mit großer Wucht auf einen Kleinwagen (VW Up) an einem Stauende aufgefahren. Die 34-jährige Fahrerin des Kleinwagens und die 31 Jahre alten Beifahrerin – beide aus Rostock – starben.

Zu spät gebremst

Durch die enorme Wucht des Aufpralls war der Kleinwagen in die Luft geschleudert worden und auf dem Dach liegen geblieben. Drei weitere Autos (zwei Skoda und ein Volvo) und ein Motorrad wurden ineinander geschoben. Der Kradfahrer, eine 21-jährige Autofahrerin, ihr Kind und der Unfallverursacher wurden schwer verletzt. Ein Gutachter stellte nach Angaben der Staatsanwaltschaft fest, dass bei dem Beschuldigten ein „vermeidbarer Reaktionsverzug” vorgelegen habe. Er habe eingeräumt, zu spät gebremst zu haben.

Der Unfall ereignete sich an einem Sonntag im Rückreiseverkehr in Fahrtrichtung Rostock an der Stelle, wo die im Sumpf abgesackte A20 gesperrt worden war und sich wegen einer Umleitung oft Rückstaus bildeten. Dem Beschuldigten droht eine Freiheitsstrafe. Alkohol und Drogen seien nicht im Spiel gewesen, hieß es.

*Hinweis d.Red.: Es wurde nachträglich hinzugefügt, welche Fahrzeuge genau (Marken) an dem Unfall beteiligt gewesen sind.