Der Ansturm an den vorpommerschen Grenzübergängen nach Polen hält sich noch in Grenzen. Vor allem Deutsche nutzten am Donnerstag und Freitag die gelockerten Corona-Regeln für kurze Ausflüge ins Nachbarland. Polen gilt seit dieser Woche nicht mehr als Hochrisikogebiet. Zuletzt waren Reisen zwischen den beiden Ländern nur noch unter bestimmten Ausnahmen – zum Beispiel für Pendler – und unter strengen Test- und Quarantäne-Auflagen erlaubt.
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Bislang wenig Betrieb auf den Grenzmärkten
Die sind nun weitgehend entfallen, wenn man nach kürzeren Aufenthalten in Polen wieder in Deutschland einreist. Etwa zum Einkaufen darf man sich bis zu 24 Stunden im Nachbarland aufhalten, ohne sich testen zu lassen. In Polen gelten für die Einreise aber weiterhin Test- bzw. Quarantänevorschriften - auch für kurze Einkaufsbummel. Gefordert ist ein negativer Corona-Test, der maximal 48-Stunden alt ist.
Die Kontrolldichte ist an den Grenzübergängen sehr unterschiedlich. Der Übergang in Linken, im Süden Vorpommerns, blieb am Freitag weitgehend unbesetzt. Auf Usedom hingegen seien laut Polizei allein am Donnerstag mehr als 100 deutsche Fahrzeuge bei der Rückreise kontrolliert worden. Auch die polnische Polizei kontrollierte dort immer wieder Reisende.
Die Zahl derer, die sich sofort auf den Weg zu günstigem Benzin und Zigaretten machten, hielt sich am Freitag in Grenzen. Zwar sehe man inzwischen wieder einige Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen, noch halte sich der Ansturm aber in Grenzen. So mancher Stand auf den Grenzmärkten blieb auch am Freitag noch geschlossen.
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Polen haben es nicht so leicht
Wer aus Polen nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen will, hat es wesentlich schwerer. Denn hier gelten landesweit strenge Regeln. Ob man dabei aus Polen oder Brandenburg einreisen will, spielt dabei keine Rolle. Der Tagestourismus etwa ist nur für für Menschen erlaubt, die einen vollständigen Impfschutz nachweisen können. Doch dabei zeigte sich schon in den ersten Stunden nach der Grenzöffnung ein gewaltiges Problem.
Während in Deutschland der gelbe Impfpass als Nachweis gilt, werden in Polen bereits digitale Impfausweise eingesetzt. An der Technik, diese auszulesen, mangelt es der deutsche Polizei aber nach Nordkurier-Informationen. Ein Umstand der auf polnische Seite bereits für Verärgerung sorgt.
Eine frühere Version des Artikels wies nicht auf die Quarantäne- bzw. Testpflicht bei der Einreise nach Polen hin. Wir bitten um Entschuldigung.