StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernHätte der Hacker-Angriff in MV verhindert werden müssen?

Behörden lahmgelegt

Hätte der Hacker-Angriff in MV verhindert werden müssen?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Eine Cyber-Attacke der vergangenen Woche hat in MV mehrere Behörden lahm gelegt. Die Piratenpartei kritisiert nun, dass die IT-Sicherheitslücken schon lange bekannt gewesen sein.
Veröffentlicht:20.10.2021, 14:16
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Aus der Piratenpartei im Nordosten kommt wegen des Cyberangriffs auf den IT-Dienstleister der Landeshauptstadt Schwerin Kritik an Digitalminister Christian Pegel (SPD). „Die Sicherheitslücken waren bekannt. Dass nichts dagegen unternommen wurde, ist grob fahrlässig. Der zuständige Digitalisierungsminister Pegel muss hier in die Verantwortung genommen werden”, sagte Vorstandsmitglied Stephan Martini am Mittwoch.

Schon Ende März wusste die Landesregierung über Sicherheitslücken Bescheid

Martini verwies auf eine Pressemitteilung des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit von Ende März, in der vor einer als „Hafnium-Hack” bekannten Sicherheitslücke für Windows-Server gewarnt wurde.

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Da bei der Cyberattacke auf den Kommunalservice Mecklenburg (KSM) und die Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) laut Aussage der Verwaltungen der Stadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim nur Windows-Server betroffen waren, sieht der Piraten-Politiker hier einen engen Zusammenhang. Die Verwaltungen und Ermittlungsbehörden selbst haben noch keine Hinweise auf die mögliche Ursache für den Angriff bekannt gegeben.

Das Digitalministerium hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass es bei sich keine Versäumnisse sieht. „Die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen in Fragen der Informationssicherheit ist institutionalisiert. Methoden und Prozesse werden regelmäßig in einer gemeinsamen Kommission besprochen und festgelegt”, hieß es aus dem Ressort. Grundsätzlich sei zudem jede Kommune und jedes Unternehmen selbst für seine IT-Sicherheit verantwortlich.

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