Orkanböen
▶ Heftiger Sturm kommt auf Deutschland zu
Wiesbaden / Lesedauer: 2 min
Deutschland muss sich dem Meteorologen Dominik Jung zufolge auf ein stürmisches Wochenende mit Orkanböen vorbereiten. „Die größten Sorgen bereitet der Sonntag, denn der bringt verbreitet Dauerregen und leider auch schon wieder den nächsten Sturm”, schrieb der Experte von wetter.net am Freitag. Das wäre dann schon der vierte innerhalb kurzer Zeit, der über Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland hinwegzieht. Am Samstag gibt es demnach noch einen Mix aus Sonne und Wolken, im Norden viel Wind und Regenschauer. Ab Sonntagmittag soll es stürmisch werden.
„Die Wetterlage gestaltet sich am Sonntag sehr schwierig und gefährlich. Ab dem Mittag greift ein Randtief auf Deutschland über und das kann für einige Stunde schwere Sturmböen um 90 bis 100 km/h bringen”, erklärte Jung. Immerhin: Der Nordosten scheint halbwegs verschont zu bleiben. Von Nordrhein-Westfalen bis nach Hessen und nach Thüringen und Sachsen soll der Sturm am heftigsten werden. Teilweise trifft es auch Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.
Update vom Sonntag:
Der Wind hat Karnevalisten den Sonntag verhunzt. Unter anderem in Düsseldorf und Köln wurden Umzüge abgesagt. Der deutsche Wetterdienst warnte aktuell in Teilen Deutschlands vor Sturmböen, vor allem in der Mitte und im Süden. Im Osten werden einzelne orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h nicht ausgeschlossen. Auf Bergkuppen wie im Harz sollen dem DWD zufolgen Orkanböen bis zu 120 km/h möglich sein. Erst zum Abend an der Nordsee, später an der Ostsee werden Windböen und stürmische Böen erwartet.
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Frühling kommt mit Rekordtemperaturen
Allerdings sei die genaue Zugbahn noch nicht sicher. „Man sollte in den nächsten 48 Stunden unbedingt die Wettervorhersagen genau beobachten”, schrieb er am Freitag. Die Wetterwarnung gelte besonders zu Karneval den Menschen, die an Straßenumzügen und Festen teilnehmen.
Fest steht schon jetzt: Der Winter 2019/2020 ist laut wetter.net der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. „Ein Totalausfall”, wie Jung sagte. Mit mehr als 4 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt sticht dabei besonders der Februar hervor und hat sogar noch die Chance, den Spitzenplatz zu erreichen. Am Samstag jedenfalls schwanken die Temperaturen zwischen 9 und 16 Grad, am Sonntag sollen sie zwischen 6 und 17 Grad liegen. Und vom Winter ohne eine einzige Schneeflocke könnte es ab März schon in den Vorsommer gehen. Es könnte sogar schon die 25-Grad-Marke geknackt werden, sagte der Wetterexperte.