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Sommer in MV

Hitzetag brach bereits Temperaturrekorde

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Überall in MV zeigten die Thermometer an diesem 17. Juni mehr als 30 Grad an. Am heißesten war es auf der Insel Poel, wo ein neuer Rekord aufgestellt wurde.
Veröffentlicht:17.06.2021, 18:36

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Dieser 17. Juni 2021 hatte es in sich: Bereits jetzt ist abzusehen, dass einige Temperaturrekorde für diesen Tag in Deutschland gebrochen worden sind. So meldete der Dienst „Kachelmannwetter” am Abend auf Twitter neue Monatsrekorde für neun Städte.

So stieg die Temperatur im niedersächsischen Dörpen auf 35,1° Celsius (Stand: 17 Uhr), was voraussichtlich der höchste Wert des Tages in ganz Deutschland war – und gleichzeitig der heißeste Junitag seit der örtlichen Wetteraufzeichnung im Jahr 1959. Danach folgen Rosengarten-Klecken mit 34,3 Grad, Emden (beide auch Niedersachsen) und Quickborn (Schleswig-Holstein) mit je 34,1 Grad.

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Höchstwerte in MV

Weitere neue Höchstwerte wurden laut „Kachelmannwetter” auch in Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt. So gibt es in gleich fünf Orten neue Dekadenrekorde. Dabei teilen Meteorologen den Monat in drei Dekaden ein und notieren den jeweiligen Höchstwert in dieser Zeitspanne seit der jeweiligen Temperaturaufzeichnung.

In Kirchdorf auf der Insel Poel war es demnach an diesem Junitag in MV am heißesten. Dort wurden 34,2 Grad gemessen, was für die zweite Junidekade sogar ein neuer Höchstwert seit 1887 ist. Das letzte Dekadenmaxima für die Zeitspanne vom 11. bis zum 20. Juni wurde in Kirchdorf am 20. Juni 1917 mit 33,8 Grad gemessen.

Weitere Höchstwerte meldeten laut „Kachelmannwetter” Rostock-Warnemünde mit 33,3 Grad, Boltenhagen mit 32,7 Grad, Trollenhagen mit 32,3 Grad und Steinhagen-Negast (bei Stralsund) mit 32,2 Grad. Überall sind das neue Dekadenrekorde.

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Abkühlung in der Ostsee

Neben Kirchdorf auf Poel wurde laut Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee auch in Boizenburg an der Elbe (Ludwigslust-Parchim) 34 Grad gemessen. In Ueckermünde (Landkreis Vorpommern-Greifswald), in Warnemünde und Schwerin wurden demnach 33 Grad gemessen. Vereinzelt seien sogar 35 Grad möglich gewesen. Kreibohm sagte zu dem sehr warmen Wetter Mitte Juni: „Das kommt schon einmal vor.”

Heiße Luft aus Nordafrika sorgt derzeit in Norddeutschland für die erste Hitzewelle des Jahres – bei Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius. Der Grund für die Hitze sei tropische Luft aus der Sahara, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Die könne sogar feinste Sandpartikel in den Norden wehen. Für Menschen sind sie jedoch kaum wahrzunehmen.

Zahlreiche Menschen suchten am Donnerstag Abkühlung an der Ostsee. So war etwa der Strand im Ostseebad Kühlungsborn (Landkreis Rostock) gut besucht, viele Menschen spannten einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel auf oder suchten Schatten in einem Strandkorb.

Und es wird noch heißer

Am Freitag kann es laut dem Wetterstudio vereinzelt noch einmal ein bis zwei Grad Celsius wärmer werden. Wer es etwas kühler mag, sollte beispielsweise an die Ostküste Rügens fahren, dort werden laut Kreibohm rund 25 Grad erwartet. Ein deutlicher Rückgang der Temperaturen ist zunächst nicht zu erwarten. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind in MV auch am Wochenende Temperaturen von mehr als 30 Grad möglich.

Die Waldbrandgefahr erreichte laut DWD in manchen Teilen des Bundeslandes am Donnerstag die höchste Stufe, am Freitag sieht es ähnlich aus. Betroffen sind davon vor allem die südlichen Landesteile, die an Brandenburg grenzen. Auch dort gibt der DWD mit der Stufe 5 die höchste Gefahrenstufe an.

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