StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPeene-Werft in Wolgast baut wohl bald für Marine

Statt für Saudi Arabien

Peene-Werft in Wolgast baut wohl bald für Marine

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Laut Wirtschaftsminister Harry Glawe könnte bald ein Auftrag der Bundesmarine für die Peene-Werft in Wolgast eingehen - ein Hoffnungsschimmer für die Werft.
Veröffentlicht:15.11.2018, 22:10

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Für die krisengeschüttelte Peenewerft in Wolgast gibt es einen Hoffnungsschimmer: Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) stellte am Donnerstagabend einen Auftrag der Bundesmarine und einen Auftrag für eine Explorer-Yacht in Aussicht. Die Aufträge seien in Vorbereitung.

„Das Wirtschaftsministerium hat dem Unternehmen zudem Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter angeboten“, sagte Glawe nach einem Treffen mit Werftchef Friedrich Lürssen. Das wichtigste sei, die Mitarbeiter am Standort zu halten. Vier der Patrouillenboote für Saudi-Arabien würden erst mal weiter gebaut.

Kein Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien

Wegen des vorläufigen Ausfuhrstopps deutscher Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien hatte die Peene-Werft Wolgast den Bau von Patrouillenbooten eingestellt und große Teile der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt. Die Entscheidung sei angesichts der hohen und fortwährenden Unsicherheit für die Exportgenehmigung weiterer Boote gefallen, teilte das Unternehmen mit. Der Ausfuhrstopp wurde angeordnet, nachdem ein Journalist aus Saudi Arabien ermordet wurde.

Den Auftrag zum Bau der Küstenwachboote hatte Lürssen nach eigenen Angaben vor mehr als fünf Jahren vom saudi-arabischen Innenministerium bekommen. Die Fertigung in Wolgast erfolgte seit 2016. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind von 35 bestellten Booten erst 15 ausgeliefert.