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Verzicht auf Kandidatur

Holm will nicht an die Bundesspitze der AfD

Berlin / Lesedauer: 2 min

Auch wenn sich Alexander Gauland am Dienstagmorgen noch einmal für seine Kandidatur stark gemacht hatte: Der Landeschef der MV-AfD, Leif-Erik Holm, will nicht für den Bundesvorsitz kandidieren. Stattdessen bringt sich ein Berliner in Stellung.
Veröffentlicht:28.11.2017, 15:31

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Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für die Familie: Der Landeschef der MV-AfD, Leif-Erik Holm, will nicht für das Amt als Bundessprecher der AfD kandidieren. Holm erklärte am Dienstagnachmittag seinen Verzicht. „Ich habe mich entschieden, nicht für das Amt des Bundessprechers zu kandidieren. Als Landeschef in Mecklenburg-Vorpommern und Vize-Vorsitzender der Bundestagsfraktion habe ich bereits wichtige Aufgaben übernommen.”

Holm sagte weiter, als Vater von zwei kleinen Kindern sei es ihm sehr wichtig, neben der Politik auch noch Zeit für seine Familie zu haben: „Dies wäre zeitlich nur schwer mit einer so verantwortungsvollen Aufgabe zu vereinen.”

Künftige AfD-Führung wird am Wochenende gewählt

Holm war in den vergangenen Wochen wiederholt als möglicher neuer Bundessprecher der ins Trudeln gekommenen AfD genannt worden. Statt eines Vorsitzenden gibt es bei der AfD zwei gleichberechtigte Sprecher.

Bislang hatten Jörg Meuthen und Frauke Petry diese Ämter inne, Petry war allerdings im September aus der Partei ausgetreten. Meuthen hat angekündigt, wieder kandidieren zu wollen. Gewählt werden soll die Doppelspitze am kommenden Wochenende auf dem Parteitag in Hannover.

Medienberichten zufolge kandidiert der Berliner AfD-Chef Georg Pazderski für einen der Bundessprecherposten. "Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen habe ich mich jetzt entschieden, am Wochenende für eine Sprecherposition an der Spitze der AfD zu kandidieren", sagte Pazderski dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Er wolle die AfD weiter professionalisieren, dauerhaft in Deutschland als starke Kraft etablieren und mittel- bis langfristig zu einem "politischen Player" machen, an dem kein Weg vorbei führt. Dem Bericht zufolge betonte er "ausdrücklich auch die Option, Regierungsverantwortung zu übernehmen".

AfD diskutiert über Abschaffung der Doppelspitze

Leif-Erik Holm hatte sich die Frage einer Kandidatur zunächst offen gehalten. Auf dem Landesparteitag am 12. November hatte er dazu erklärt: „Der Vorschlag ist gerade an mich herangetragen worden. Ich werde darüber nachdenken, tendiere aber eher nicht dazu. Das muss ich mit meiner Familie besprechen.”

Am Dienstag hatte sich zum wiederholten Mal auch der AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland für Holm stark gemacht. Auf diese Weise sei die Doppelspitze mit einem Ost- und einem Westdeutschen besetzt, was er für gut halte, sagte Gauland Medienberichten zufolge. In der Partei wird allerdings auch diskutiert, künftig auf die Doppelspitze zu verzichten.